Durch die hohe Inflation

Auch Senioren hoffen auf finanzielle Entlastung

Kärnten -
 
Präsidentin des Seniorenbundes Ingrid Korosec hofft angesichts der steigenden Inflation auch auf eine rasche Entlastung für die 2,4 Millionen Senioren und Seniorinnen in Österreich.


Krieg und Pandemie treiben die Inflation immer weiter. Im Februar lag sie bei 5,9 Prozent, Experten von Raiffeisen Research rechnen mit durchschnittlich 6,5 Prozent Inflation für 2022. „Das ist die größte Inflation seit rund 40 Jahren“, betont Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec und pocht auch rasche Entlastungen für alle 2,4 Millionen Seniorinnen und Senioren.

Auf Senioren “vergessen”

Zwar begrüßt sie die bisherigen Entlastungen von 4 Milliarden Euro. Besonders Bezieherinnen und Bezieher einer Ausgleichszulage wurden bereits mit bis zu 1100 Euro für 2022 entlastet. Das ist wichtig und war zum Zeitpunkt der Verhandlungen (bis Ende Jänner) auch ein Erfolg. Beim vergangenen Sonntag präsentierten Entlastungspaket wurde jedoch auf 2,4 Millionen Seniorinnen und Senioren vergessen. Sie finden lediglich bei der Senkung der Erdgas- und Elektrizitätsabgabe Berücksichtigung. „Das sind gerade einmal 7 Euro im Monat“, rechnet Korosec vor.

Senioren am Land brauchen ein Auto

„Besonders im Bereich Mobilität darf man nicht darauf vergessen, dass viele Seniorinnen und Senioren, besonders am Land, auf das Auto angewiesen sind“, erklärt Korosec. In vielen Regionen sind öffentliche Verkehrsmittel wegen schlechter Anbindung und mangelnder Barrierefreiheit keine Alternative. Supermärkte, Apotheken, niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser sind oft weit entfernt. „Der Wocheneinkauf, Heimbesuch oder Kontrolltermin beim Arzt wird für viele so zu einer Tagesreise“, gibt Korosec zu bedenken. Sie fordert daher eine zeitlich befristete Senkung der Mineralölsteuer, eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel sowie eine Erhöhung der Pensionistenabsetzbeträge.