Bevölkerung ist beunruhigt

Die Corona-Krise ist im Gailtal angekommen

Hermagor -
Bereits gestern wurde ein Mitarbeiter der Gailtal-Klinik positiv auf den Coronavirus COVID- 19 getestet. Der Mitarbeiter ist in der Küche der Klinik beschäftigt. Um wen es sich bei dem zweiten Infizierten handelt ist unsererseits nicht bekannt.

Nathalie Trost, Sprecherin der Kabeg, bestätigte, dass der Infizierte in der Klinik-Küche beschäftigt sei und dass die vollzählige Küchencrew (18 Personen) sich seit heute, Mittwoch, in kontrollierter Heimquarantäne befindet. Selbstverständlich wurde die Küche umgehend geschlossen, die 115 Patienten werden vom LKH Laas versorgt. Ob sich weiteres Personal der Gailtal-Klinik (350 Mitarbeiter) oder Besucher angesteckt haben, ist derzeit noch nicht bekannt.

Situation in Kärnten

Mit Stand, Mittwoch: 15.00 Uhr gibt es im Bundesland Kärnten 41 bestätigte Ansteckungen, acht Personen davon in stationärer Behandlung, einer auf der Intensivstation. 25 Infizierte waren es am Tag zuvor, Dienstag. Österreichweit stiegen die Infizierten von 1332 auf 1646.

Bevölkerung in Sorge

Verständlicherweise sind viele Gailtaler besorgt, hätten Informationen wie diese gerne früher bekommen. Auch wundern sich einige Leute – wie eine Gailtal Journal-Leserin, deren Nachricht uns heute erreicht hat: Wie ist es möglich, dass die Menschen, die an extrem exponierten Stellen arbeiten – wie die Mutter unserer Leserin – z.B. an  einer Supermarkt-Kassa im Bezirk Hermagor,  nicht mit Handschuhen, Mundschutz, Schutzkleidung oder hinter Plexiglas ihre Arbeit verrichten können? Abgesehen von der Sorgfaltspflicht der jeweiligen Arbeitgeber: die Kassenkraft hat all unsere Einkäufe in Hand, potentiell kontaminiertes Geld, ist in wirklich nahem Kontakt zu den Kunden und gibt – wenn erst infiziert – eventuell den Virus leicht weiter.

Aufruf an Arbeitgeber

Bitte, schützt doch eure Mitarbeiter an vorderster Front besser – damit schützt auch ihr uns alle!