Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Hall: Mutter Erde ist farbenfroh

Hall in Tirol -

Unter der Leitung von Kunsttherapeutin Barbara Wolf gestalteten die jungen Patient:innen der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik den unterirdischen Gang, der das Gebäude der Kinderpsychiatrie mit dem Neuen Chirurgiezentrum am LKH Hall verbindet, künstlerisch um.


“Die Idee des Kunstprojekts war es, die langen, weißen Gänge für unsere Mitarbeiter:innen, die hier täglich so viele Male durchgehen, bunter und belebt zu gestalten“, erzählt Wolfgang Markl, kaufmännischer Direktor des LKH Hall von der Projektidee.

Kunst als Therapieform

Das Motto „Mutter Erde“ wurde von den teilnehmenden Patient:innen und Barbara Wolf gemeinsam entwickelt. Die Kinder und Jugendlichen sammelten Ideen, wie sich das malerisch umsetzen lässt. „Viele junge Patient:innen sind sehr feinfühlig. Sie haben eine besondere Begabung im kreativen Bereich. Daher hatte das Projekt eine große therapeutische Wirkung. Die Patient:innen konnten sich mit Spaß und der Neugier, was aus ihren Bildern werden würde, an die Arbeit machen“, berichtet Frau Wolf von der Umsetzung.

„Mutter Erde“ als Ressource

„Gerade zur Zeit der Corona-Pandemie, in der das Kunstprojekt startete, zeigte sich die Natur, also „Mutter Erde“, als große Ressource. In ihren Bildern haben die Patient:innen ihre Gedanken zu Themen, wie Wertschätzung und Dankbarkeit in Bezug auf die Natur, ausgedrückt“, wie Kathrin Sevecke, Primarärztin und Leiterin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Hall, erklärt.

Mit bunten Farben malten die Patient:innen im unterirdischen Gang direkt vor Ort auf die Wand. Dabei wurden schließlich zwölf Wandmalereien, mit Unterthemen, wie der Tier-, Pflanzen- und Unterwasserwelt, dargestellt. Zusätzlich entstand ein Collagendruck auf Folie, worauf ein Bild auf die Thematik Klimaschutz hinweist: „Die Erde brennt“, lautet der Titel dazu.

Positive Wirkung

Insgesamt bedeutete die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben, einen großen Mehrwert für die teilnehmenden Patient:innen. Sie konnten Ideen und Materialien ausprobieren, was sich positiv auf das Selbstbewusstsein und die Kreativität auswirkt.

Kunsttherapeutin Barbara Wolf hebt besonders den Wert der Ressourcenaktivierung und die Stärkung des Selbstwertes hervor, womit sich das Projekt hervorragend mit den Therapiezielen deckt.