Schüler:innen präsentierten Videoclip und Website als Zeichen gegen Hass im Netz

Villach -

Schüler:innen des Peraugymnasiums und der HTL Villach stellten ihre gemeinsam entwickelten Medienprodukte im Rahmen des Projektes „#nohate – So geht Respekt!“ vor. Das Ziel: Bewusstsein für die Folgen von Hass im Netz schaffen und andere zum Reflektieren und Handeln ermutigen. Partizipative Initiative wurde von der Gleichbehandlungsstelle des Landes Kärnten finanziert und in Kooperation mit der Bildungsdirektion durchgeführt.

„Hass im Netz ist kein Randthema, rund ein Fünftel der Jugendlichen zwischen elf und 17 Jahren geben an, schon einmal mit Cybergewalt konfrontiert gewesen zu sein1. Daher ist es uns so wichtig, zu informieren, zu sensibilisieren und vor allem Informationen altersadäquat aufzubereiten. Und wer kann das besser als die Jugendlichen selbst?“, formuliert Jugend-Landesrätin Sara Schaar die Beweggründe zum Projekt „#nohate – So geht Respekt!“.

Planung und Umsetzung

Ab Oktober 2022 haben Schüler:innen der 4. Klasse der Unterstufe des Peraugymnasiums gemeinsam mit einem Projektteam der HTL Villach, Schwerpunkt Medientechnik, an der Planung und Umsetzung einer Projekt-Website und eines Videoclips zum Thema Hass im Netz gearbeitet. Kürzlich wurde das Ergebnis der Kooperation im Festsaal der HTL Villach Interessierten vorgestellt: Die Projekt-Website, programmiert von einem Team der HTL Villach und inhaltlich gestaltet durch die Schüler:innen des Peraugymnasiums, beinhaltet Informationen, Erfahrungsberichte, Tipps und Hilfestellungen sowie Links zu wichtigen Anlaufstellen für Personen, die von Hass im Netz betroffen sind. Das Projekt wurde unter der pädagogischen Anleitung des Vereins EqualiZ umgesetzt.

 „Jugendliche können auf vielfältige Weise von Hasspostings betroffen sein. Meist sind dies verletzende, erniedrigende, teils sogar menschenverachtende Äußerungen im Internet, vorwiegend in sozialen Medien. Daher sind wir gefordert, hinzuschauen, aufzuklären und Hilfe anzubieten“, weiß die Leiterin der Gleichbehandlungsstelle Susanne Ebner.

Sensibilisierung

Eine Schülerin des Peraugymnasiums reflektiert ihre Teilnahme am Projekt: „Ich habe durch die Arbeit am Projekt gelernt, wie man mit solchen Situationen umgehen und wie man sich verhalten kann, wenn man Hass im Netz erlebt oder beobachtet.“ Wichtig war es, Schüler:innen auch zu zeigen, wie sich Hass in der Schule und online verschränken können, sodass keine isolierte Betrachtung möglich ist. „Jugendliche können oft nicht abschätzen, was durch Hass im Netz bei einer sensiblen Person im falschen Moment ausgelöst werden kann. Daher braucht es dringend flächendeckende Maßnahmen an Schulen zur Sensibilisierung“, meint Landtagsabgeordnete Marika Lagger-Pöllinger, die in Vertretung von Landesrätin Sara Schaar bei der Projektpräsentation anwesend war.

„Die Schüler:innen waren sehr engagiert und motiviert, ihre Geschichte zu erzählen und filmisch umzusetzen, um anderen damit Mut zu machen und ihnen zu zeigen, wie sie handeln können, wenn sie von Hass im Netz betroffen sind oder etwas beobachten. Sie können sehr stolz darauf sein, was sie im Rahmen des Projekts geschaffen haben“, sagt Jasmin Kulterer vom Verein EqualiZ.

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Links:

www.bundeskanzleramt.gv.at/bundeskanzleramt/nachrichten-der-bundesregierung/2022/02/cyber-mobbing-nahm-in-pandemie-zu.html

https://nohate.equaliz.at/