Seenbericht 2020: Kärntner Seen beweisen wieder Top-Qualität

Kärnten -

1 Kärntner Seen wurden 2020 in Bezug auf die Wasserqualität untersucht. Mehr als die Hälfte davon bekommt ein „Sehr gut“.

Seenbericht 2020: Kärntner Seen beweisen wieder Top-Qualität

Kurz nach dem Ferienbeginn in Kärnten erhalten auch die Kärntner Seen ihre Zeugnisse. „Der 35. Kärntner Seenbericht bestätigt erneut die ausgezeichnete Wasserqualität unserer Seen. Von 41 überprüften Seen wurde mehr als der Hälfte, nämlich 22, eine sehr gute Wasserqualität attestiert.

Sie zählen zu den nährstoffarmen Gewässern“, bezieht sich Umwelt-Referentin Landesrätin Sara Schaar auf den aktuellen Seenbericht. Diesen präsentierte sie heute, Freitag, gemeinsam mit Roswitha Fresner vom Kärntner Institut für Seenforschung in Cap Wörth.

Tolle Bewertung für den Weißensee

Der Weißensee hatte 2020 die beste optische Qualität mit einer maximalen Sichttiefe von 13,5 Meter. Hohe Sichttiefen-Werte wies auch der Klopeiner See auf (9,9 Meter), gefolgt vom Millstätter See (8,5 Meter). Hohe Sichttiefen werden erreicht, wenn die Nährstoff-Konzentration gering ist und sich somit wenig Algen bilden – dann ist die Lichtdurchlässigkeit der Seen höher. Sichttiefen unter zwei Meter wurden an einigen kleineren Seen gemessen, deren Trübungen zum Großteil auf hohe Nährstoff-Konzentration zurückzuführen sind.

Seen im Ranking

Erfreulich ist, dass sich drei kleinere Seen aufgrund geringerer Gesamt-Phosphor-Konzentrationen verbessert haben: der Leonharder See, der Linsendorfer Badesee und der Magdalenensee. Zehn kleinere Seen wurden im Vergleich zu 2019 aufgrund von höheren Konzentrationen bei den Parametern Gesamt-Phosphor, Algenbiomasse oder Chlorophyll-a-Konzentration anders eingestuft: Turracher See, Kraiger See, Lavamünder Badesee, Pischeldorfer Badeteich, Rauschelesee, Sonnegger See, St. Urban See, Trattnigteich, Flatschacher See und Moosburger Mühlteich.

“Jeder kann zur Wasserqualität beitragen”

„In der Vergangenheit belasteten vor allem häusliche Abwässer unsere Gewässer. Heute sind es – speziell an seichten, kleineren Seen – Nährstoff-Einträge aus dem Umland oder im Zusammenhang mit Freizeit-Aktivitäten. Jeder und jede kann dazu beitragen, dass unsere Seen ihre hervorragende Qualität behalten“, so Schaar. Eine Nährstoffquelle sind auch agrarwirtschaftlich genutzte Flächen im Einzugsgebiet der Seen. Daher ist beim Düngen in Gewässernähe der gesetzlich vorgeschriebene und ausreichend breite Gewässer-Randstreifen unbedingt einzuhalten. Wichtig für die Reinhaltung von Seen seien Ufer- und Flachwasserzonen. „Besonders Wasserpflanzen besitzen essenzielle Funktionen, da sie Sauerstoff liefern, das Wachstum von Algen hemmen und als Nahrung für Wassertiere dienen“, so die Umwelt-Referentin.

Einstufungen laut 35. Kärntner Seenbericht

  • oligotroph (sehr nährstoffarm bzw. ausgezeichnete Wasserqualität): 6 Seen – Faaker See, Linsendorfer Badesee, Magdalenensee, Millstätter See, St. Johanner Badesee, Weißensee
  • schwach mesotroph (nährstoffarm bzw. ausgezeichnete Wasserqualität): 16 Seen – Aichwaldsee, Feldsee, Ferlacher Badeteich, Forstsee, Gösselsdorfer See, Greifenburger Badesee, Keutschacher See, Klopeiner See, Längsee, Ossiacher See, Pressegger See, Silbersee, Turnersee, Turracher See, Wernberger Badesee, Wörthersee
  • mesotroph (mittel bzw. gute Wasserqualität): 12 Seen – Afritzer See, Goggausee, Hafnersee, Kraiger See, Lavamünder Badesee, Leonharder See, Pischeldorfer Badeteich, Rauschelesee, Sonnegger See, St. Andräer Badesee, Vassacher See, Zmulner See
  • schwach eutroph (nährstoffreich bzw. genügende Wasserqualität): 2 Seen – St. Urban See, Trattnigteich
  • eutroph (sehr nährstoffreich bzw. genügende Wasserqualität): 5 Seen – Flatschacher See, Hörzendorfer See, Maltschacher See, Moosburger Mühlteich, Pirkdorfer See