Terror­anschlag in Wien: Einsatz ist noch nicht vorbei!

Wien -

Am gestrigen Montagabend stand ganz Österreich unter Schock. Bei einem als Terroranschlag eingestuften Vorfall in der Wiener Innenstadt wurden mehrere Menschen getötet. Am Morgen danach gibt es noch immer keine Entwarnung. Hier die aktuellen Informationen zum Vorfall im Überblick:

Symbolfoto

Schreckliche Szenen trugen sich gestern Abend in der Wiener Innenstadt zu. Wie nun zum Beispiel Der Standard berichtet, sind dort bei einem Terroranschlag vier Zivilisten (zwei Männer und zwei Frauen), sowie ein mutmaßlicher Täter getötet worden. Weitere 17 Menschen wurden verletzt, darunter auch ein 28-jähriger Polizist.

Sechs Tatorte in der Innenstadt

Der von Innenminister Karl Nehammer als Terroranschlag eingestufte Vorfall soll, laut aktuellen Informationen, gegen 20 Uhr in der Seitenstettengasse, nahe einer bekannten Synagoge, begonnen haben. Von dort ausgehend soll es insgesamt sechs Tatorte in der Innenstadt gegeben haben. Die Polizei erschoss am Montagabend einen der mutmaßlichen Attentäter.

Täter, laut Nehammer, IS-Sympathisant

Der getötete Angreifer konnte noch in der Nacht ausgeforscht werden, seine Wohnung wurde aufgesprengt. Der mit Sturmgewehr und einer Sprengstoffattrappe ausgerüstete Täter soll ein Sympathisant der Terrormiliz IS gewesen sein, wie Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen bekanntgab.

„Einsatz ist noch nicht vorbei“: Schulpflicht ausgesetzt

Unklar ist jedoch weiterhin, ob es einen oder mehrere weitere Angreifer gibt. Der Einsatz laufe weiterhin auf Hochtouren. Alle Wienerinnen und Wiener werden deswegen aufgefordert, zu Hause zu bleiben und öffentliche Plätze zu meiden. Auch die Schulpflicht wurde in Wien für Dienstag ausgesetzt.

Der Tag gilt als entschuldigt. Wenn es den Eltern möglich ist, können die Kinder also daheim bleiben. Alle Menschen, die in der Wiener Innenstadt arbeiten, sollen, laut Nehammer, wenn möglich zu Hause bleiben.

Stadttempel war bereits geschlossen

Der Anschlag soll bei einer bekannten Synagoge in Wien seinen Ausgangspunkt gehabt haben. Zum Zeitpunkt des Anschlages dürften sich jedoch zum Glück keine Menschen im Stadttempel in der Seitenstettengasse und in den Räumlichkeiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) befunden haben.

LH Kaiser verurteilt „niederträchtigen Anschlag“

Der Kärntner Landeshauptmann, Peter Kaiser, zeigt sich am heutigen Dienstag geschockt über den gestrigen Terroranschlag in Wien. „Unsere Gedanken sind in diesen unbegreiflich schweren Stunden bei den Familien der Opfer.

Ihnen, sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern Wiens, zu denen auch zehntausende Kärntnerinnen und Kärntner zählen, sowie allen Einsatzkräften gehört die volle Solidarität Kärntens“, so Kaiser in einer ersten Stellungnahme.

„Bin mir sicher, die Täter werden gefasst“

Mit diesem „niederträchtigen“ Anschlag auf das Herz Österreichs, habe der Terror irregeleiteter Ideologien wie davor in vielen anderen Weltmetropolen nun auch in Wien, der lebenswertesten Stadt der Welt, zugeschlagen.

„Auch wenn wir alle nun verständlicherweise für den Moment geschockt erstarren, bin ich mir sicher, die noch flüchtigen Täter werden gefasst und zur Rechenschaft für ihre hinterhältige Tat gezogen“, so Kaiser.

„Dürfen Hass nicht mit blinder Wut begegnen“

Bei all der verständlichen Wut sei es aber gerade jetzt wichtig, dass Österreich und alle hier lebenden Menschen noch enger zusammenrücken. „Wir sollten diesem Hass eben nicht mit blinder Wut begegnen, sondern mit entsprechender Ent- und Geschlossenheit den Terroristinnen und Terroristen jedweder Gesinnung und der Welt zeigen, dass wir keinen Millimeter von unseren Werten von unserem offenen, herzlichen, solidarischen, respektvollen Miteinander und Lebensgefühl abweichen!“

Der Kärntner Landeshauptmann appelliert an alle Menschen, die in Österreich leben, blindem Wahn ideologischer Starrheit und Fanatismus eine Abfuhr zu erteilen und sich auf Zwischenmenschlichkeit und Nächstenliebe, die das Fundament jeder funktionierenden Gesellschaft bildet, zu besinnen.

Nur gemeinsam schaffe man den Schritt in ein zukunftstragendes, verbindendes Miteinander ohne Vorverurteilung, Diskriminierung und Benachteiligung – einem Miteinander, das auf gegenseitigem Respekt baue.