Amateurfunk verbindet die ganze Welt

Hermagor -

Es ist ein spannendes Hobby, bei welchem Menschen mithilfe von zum Teil selbstgebauten Funkgeräten in der Lage sind, Funkverbindungen um den gesamten Erdball aufzubauen und Informationen auszutauschen. Im Bezirk Hermagor gibt es rund fünfzehn Funkamateure und Christopher Kommetter (31) aus Waidegg ist der neue Ortsstellenleiter.

Kommetter bei einem Funkgespräch mit der Neumayer Station in der Antarktis

Von Wilfried Buchacher

Die Welt des Amateurfunks ist so vielfältig, wie die Menschen, die es ausüben. Im Bezirk Hermagor sind die meisten Funkamateure Mitglieder der Ortsstelle ADL805 – dies ist eine Organisationseinheit innerhalb des ÖVSV (Österreichischer Versuchssenderverband) Landesverband Kärnten. Sie können mit anderen Funkamateuren aus der ganzen Welt kommunizieren. Sammeln Wetterdaten, leisten Katastrophenhilfe, übertragen digitale Daten oder funken von Gipfeln der Berge. Jeder Funkamateur muss eine Prüfung ablegen und erhält dann ein weltweit eindeutiges Rufzeichen. Ortsstellenleiter der Ortsstelle und Vertreter von zehn Funkamateuren im Bezirk ist der Waidegger Mag. Christopher Kommetter, im „Hauptberuf“ ist er Lehrer für Informatik und Physik am BORG in Hermagor, Gattin Anna-Maria (29) unterrichtet Mathe und Physik. „Mein Rufzeichen lautet beispielsweise OE8CKK und OE steht für Österreich sowie die Zahl 8 für Kärnten“, sagt er.

„Funkbude“ eines Amateurfunkers

Freude an der Kommunikation

Funkamateure verbindet der Reiz am Kommunizieren und moderner Technik, welche Menschen weltweit verbindet. Betätigungsfelder der „Funker“ sind der Eigenbau von Sender, Empfängern, Antennen oder Notstromversorgungen. Die Bedeutung des Amateurfunks hat in der letzten Zeit stark zugenommen, Stichwort „Blackout“. „Funkamateure verfügen über die Möglichkeit, unabhängig vom Stromnetz die Kommunikation aufrecht zu erhalten“, weiß Kommetter zu berichten. Sie unterstützen bei Naturkatastrophen, aktuell beispielsweise in Erdbebengebieten und auch durch die Nutzung eigener Satelliten. Die Mitglieder beschäftigen sich mit vielen Dingen wie beispielsweise Bilder von der ISS, mit einem Draht als Antenne weltweit funken, Software, digitale Betriebsarten oder das altmodische „Morsen“.

Beim letzten Clubabend in Kötschach-Mauthen

Neugründung Ortsstelle

Lange Zeit war „Funkstille“ im Bezirk Hermagor, es gab zwar Funkamateure, aber die Ortsstelle existierte nur mehr am Papier. „Mein Ziel war es, alle Funkamateure im Bezirk wieder zusammen zu bringen“, meint der Pädagoge und dies ist ihm gelungen. Beim ersten Clubabend in Kirchbach bei „Manis“ kamen bereits 25 Funkerinnen und Funker, unter ihnen auch Freunde von anderen Ortsstellen in Kärnten und auch anderen Bundesländern. Es war ein gelungener Abend und wurden Pläne für die Zukunft „geschmiedet“. Es soll monatliche Treffen geben (auch im Feber gab es eine Zusammenkunft) und weitere Veranstaltungen sind im Frühjahr geplant, zu finden jeweils auf der Homepage. Fast täglich gibt es eine „Dobratschrunde“, hier befindet sich das „Relais“ für eine gute Abdeckung beim Portabel- und Mobilbetrieb. „Jeder, der Interesse an Funk oder Technik hat, kann sich melden“, sagt der Ortsstellenleiter Christopher Kommetter – Termine und Örtlichkeiten sind auf der Homepage: oe8.oevsv.at/ortsstellen/adl805 ersichtlich oder man schreibt an die E-Mail-Adresse: oe8ckk@oevsv.at