GailtalMuseum Saison-Start 2025 in Möderndorf

Möderndorf/Hermagor -

Passend zum Datum 8.Mai, Ende des zweiten Weltkrieges, gestaltete der ehemalige Kärntner Militär-Kommandant Günther Spath die Auftakt-Veranstaltung.


Mag.Günther Spath, Brigadier i.R., Dichter, Denker und Offizier, Jahrgang 1951, war in seiner letzten beruflichen Funktion Militärkommandant von Kärnten, und ist seit dem Jahr 2012 im Ruhestand. Ausdauersportler in den Disziplinen Triathlon, Marathon, Ultralauf. Seit seinem 16.Lebensjahr schreibend und vortragend tätig. Hunderte Artikel und Vorträge, vor allem zu ethischen, historischen und sicherheitspolitischen Themen. 42 Jahre lang Schriftstellerei „im Stillen“, seit 2008 siebzehn Bücher in verschiedenen Verlagen veröffentlicht.

Bedenkliche Chronik

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren zerbrachen viele alte Ordnungen und neue entstanden. Der Vortrag schildert zunächst kurz die Kriegsereignisse von 1939 bis 1945 und geht dann vor allem auf die Geschehnisse in Kärnten rund um den 8.Mai 1945 ein. „Der zweite Weltkrieg begann am 1.9.39 mit den Attacken zwischen Deutschland und Polen; und spätestens ab Dezember 1941 war es durch die Beteiligung von USA und Japan ein echter Weltkrieg. Erstmals wurden in diesem Krieg die Luftstreitkräfte massiv aktiv, wobei es leider auch zahlreiche zivile Opfer zu beklagen gab. Das offizielle Ende dieses Krieges am 8.Mai 1945 war allerdings nicht überall beendet. Insbesondere der Großraum Jugoslawien machte sich weiterhin für dramatische „Nachwehen“ einen Namen. Kärnten war in dieser Zeit ein Sonderfall. Obwohl es im 2.Weltkrieg niemals Frontgebiet war, loderte doch ein regionaler Kleinrieg, hauptsächlich wegen der beschriebenen Aktivitäten des südöstlich Nachbarn Jugoslawien. Darüberhinaus waren Klagenfurt und Villach am Kriegs-Ende von schweren Bomben-Angriffen betroffen. Große Ansammlung von „Displaced persons“, also Vertriebenen, Flüchtlingen etc – gesamt etwa 500.000. Kärnten wurde damals „der Sumpf Europas“ genannt. Die jugoslawischen Zerfalls-Kriege von 1991 bis 1999 waren schlußendlilch noch ein „Nachhall“, der auch an der Kärntner Südgrenze deutlich zu spüren war.“

Was gelernt?

Ernüchterndes aktuelles Resümee des ehemaligen Kärntner Militär-Kommandanten: „Die gesamte Erd-Bevölkerung von etwa 8 Milliarden Menschen hat offensichtlich auch aus den Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges – mit insgesamt etwa 50 Millionen Todesopfern – leider NICHTS gelernt! Es wurden seither nicht weniger Kriege geführt. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 2024 z.B. gab es so viele Kriege wie in keinem Jahr zuvor. Spath schreibt 2025 jeden Tag ein Gedicht. Der Titel des Gedichtes für den 8.Mai lautet: „In 80 Jahren nichts gelernt“.

Museumseröffnung in Möderndorf