Verlust und Verzweiflung bei Landwirten groß
,,Ich bin stinksauer. Wir Bauern schauen das es unseren Tieren an nichts fehlt, von klein auf. Und kürzester Zeit ein Schlachtfeld an Tierkadavern. Tote, verletzte Tiere und vermisste. Ich will das nicht alles Totschweigen.” Mit diesen Worten wendet sich eine Landwirtin in einem Facebook-Post an die Öffentlichkeit. Auf den Weideflächen der St. Jober-, Sigmontitscher- und Korpitscher Alm hatten vier Landwirte Anfang Juni ihre insgesamt 57 Tiere gemeinsam aufgetrieben. Doch die diesjährige Almweidesaison endete bereits nach wenigen Wochen – mit erschütternden Verlusten: Nur 22 Schafe kehrten zurück.
Wölfe dringen bis an die Almhütten vor
Die Schäden sind nicht nur wirtschaftlich gravierend, sondern auch emotional kaum zu verkraften. Wie die betroffene Landwirtin im Beitrag erklärt, sollen sich einzelne Tiere mittlerweile bis zu den Hütten und Stallungen heran trauen. In einem Fall konnte ein Wolf nur durch lautes Rufen und Lärmen vertrieben werden. – Wohin soll das noch führen?
Kritik an öffentlicher Darstellung
Während einzelne Medienberichte von einem starken Rückgang an Risszahlen sprechen, melden sich betroffene Bauern mit klaren Gegenargumenten zu Wort: Die Realität vor Ort sei eine völlig andere. Aussagen über einen Rückgang von 90 Prozent seien fern der tatsächlichen Geschehnisse. Besonders verärgert zeigt man sich über den Versuch, die Dramatik kleinzureden oder zu beschönigen. Auch aus Slowenien kommen alarmierende Nachrichten: Dort sollen bei benachbarten Schafbauern rund 100 Tiere verschwunden und unauffindbar sein, wie die Landwirtin online veröffentlicht.