Spektakulärer Fossilsteinfund im Geopark Karnische Alpen

Geoparkzentrum in Dellach/Gail -

Wieder hat ein aufmerksamer Einheimischer einen außergewöhnlicher Fossilfund dem Geopark Karnische Alpen gemeldet. Ihm fielen an der Gail in Dellach in einem etwa 500 Kilogramm schweren Kalksteinblock bis zu 15 Zentimeter große und sehr gut erkennbare Fossilien auf. Obwohl der Stein kein Unbekannter ist (er stammt aus einem Steinbruch bei Nötsch und wird wegen seiner Härte häufig als Böschungsstein verwendet), ist er außergewöhnlich. Und er muss schon lange in der Gail gelegen haben, denn er ist vom Wasser wunderbar blank geschliffen.

Der Fossilstein und sein Finder des Steins, Franz Lederer

Gerlinde Krawanja-Ortner und Hans Peter Schönlaub vom Geopark Karnische Alpen bestätigten nach Besichtigung des Steins dessen hohen ästhetischen und wissenschaftlichen Wert. Bei den Fossilien handelt es sich vor allem um Armfüßer. Das sind muschelähnliche Lebewesen, die mit einem Art Stiel im Boden verankert vor 300 Millionen Jahre die Meere bevölkerten.

Fossile Erhaltung in Lebendstellung

Da die Fossilien so perfekt parallel zu den Schichten des Gesteinsblocks liegen, kann man sagen, dass sie quasi so, wie sie vor vielen hundert Millionen Jahren am Meeresboden lebten, erhalten geblieben sind. Fachleute bezeichnen so was als fossile Erhaltung in Lebendstellung. Das ist selten, denn meistens werden marine Lebewesen nach ihrem Absterben durch Strömungen des Meerwassers umgelagert.

Jetzt hat der tolle Fund seinen Platz vorm Geoparkzentrum in Dellach/Gail gefunden.

Lebendbild einer Koralle und eines Armfüßer mit erkennbarem Stiel im Hintergrund © Fritz-Messner