FPÖ: „Ohne Jörg Haider würde es den Koralm­tunnel nicht geben!“

Kärnten -
Zur Premierenfahrt eines Personenzuges durch den 33 Kilometer langen Koralmtunnel erklärte gestern der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer, dass es ohne den verstorbenen freiheitlichen Landeshauptmann Jörg Haider den Koralmtunnel heute nicht geben würde.

Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer: "Landesregierung lässt betroffene Betriebe sträflich im Stich – Langfristige und zukunftsfähige Tunnellösung mit Italien notwendig"

„Es ist schade, dass bei diesem historischen Ereignis der Lokführer, der das wirklich verdienen würde, nicht dabei sein kann: Jörg Haider. Ohne Jörg Haider würde es den Koralmtunnel und damit die gesamte Koralmbahn nicht geben! Es hat damals großen Gegenwind aus Wien gegeben. Auch Gaby Schaunig von der Kärntner SPÖ hat in der Landesholding gegen die finanzielle Beteiligung Kärntens zur Beschleunigung des Projektes gestimmt. Aber Jörg Haider blieb zum Wohle des Landes Kärnten hartnäckig und heute feiert man die Koralmbahn zu Recht als Jahrhundertprojekt“, so , der eine Würdigung von Haiders Verdiensten fordert.

Kritik der FPÖ

Die Koralmbahn verbinde nicht nur die Steiermark mit Kärnten, sondern sie verbinde Europa von der Ostsee bis zur Adria. „Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Kärntner Landesregierung mit SPÖ und ÖVP die letzten 10 Jahre völlig verschlafen hat und unvorbereitet in diese neue Zeit geht. Wir hätten schon längst eine Lösung für den Zentralraum mit dem Lückenschluss zwischen Klagenfurt und Villach gebraucht und müssten beim Trockenhafen in Fürnitz viel weiter sein. Kärnten müsste sich schon Flächen an der Koralmbahn gesichert und schon Betriebe mit neuen Arbeitsplätzen angesiedelt haben. Auch im Bereich Bildung hätte man etwas machen müssen. Die Steiermark ist hier viel weiter“, so der FPÖ-Chef.

“Abwanderung muss gestoppt werden”

Erst jetzt komme die SPÖ-ÖVP-Landesregierung drauf, dass hier Handlungsbedarf ist. heißt es seitens der FPÖ. „Die Gefahr ist leider groß, dass die Koralmstrecke nach Graz und Wien von den jungen Kärntnern mehr genutzt wird als umgekehrt. Wir bräuchten es aber umgekehrt, dass die Kärntnerinnen und Kärntner wieder zurück in die Heimat kommen. Die Abwanderung aus Kärnten muss gestoppt, statt beschleunigt werden“, betont Angerer, der die Landesregierung auffordert, nach 10 Jahren Dauerschlaf wenigstens jetzt aktiv zu werden.