Erst eine PVE in Kärnten. In der Stadt Salzburg bereits drei. TK-Chef Köfer: „PVEs können Spitalsambulanzen massiv entlasten“

Team Kärnten/Köfer: Primärversorgungszentren müssen endlich umgesetzt werden

Kärnten -

Auf absolutes Unverständnis stößt bei Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer die weitere Verzögerung bei der Umsetzung der Primärversorgungszentren in Kärnten: „Was den Ausbau dieser Zentren betrifft, hinkt Kärnten seit Jahren hinterher und verfügt derzeit über nur eine einzige dieser Einrichtungen. Im Vergleich dazu gibt es allein in der Stadt Salzburg bereits drei PVEs.


Zeit für konsequente Umsetzung

Die schon seit geraumer Zeit versprochene Forcierung dieser Einrichtungen in unserem Bundesland muss endlich konsequenter verfolgt und die fixierten fünf Einrichtungen so bald wie möglich realisiert werden.“ Aufgrund fehlender Alternativangebote wie eben einem Primärversorgungszentrum mit erweiterten Öffnungszeiten in den Nachmittags- und Abendstunden sei für viele Bürgerinnen und Bürger aktuell der Gang in ein Spital oftmals alternativlos: „Und das kann nicht das Ziel im Gesundheitssystem sein.“

Kooperative PVE-Umsetzung statt Privatwirtschaft

Für die Umsetzung der PVE-Standorte in Kärnten sei es laut Köfer wichtig, dass sich Ärztinnen und Ärzte zusammenschließen und nicht die KABEG selbst oder privatwirtschaftliche und ausschließlich gewinnorientierte Gesundheitsunternehmen nach diesen PVEs schielen. Köfer tritt für eine eng abgestimmte und dialogorientierte Vorgangs- und Handlungsweise von Land, Gesundheitskasse und Ärztekammer ein: „Es muss das gemeinsame Ziel sein, die Ambulanzen in den Krankenhäusern zu entlasten und PVEs mit erweitertem Leistungs- und Servicespektrum auf den Weg zu bringen. Land, ÖGK und ÄK müssen ein und dasselbe Ziel verfolgen. Auch das Pilotprojekt EVA (Erstversorgungsambulanz), das seit Mai des Jahres am LKH Villach erfolgreich läuft, sollte flächendeckend ausgerollt werden.“