Unwetter im Gegendtal jährt sich. 8,3 Mio. Gesamtschäden – Bund hilft Treffen und Arriach nach wie vor, jetzt weitere 3 Mio. Euro für Gemeinden aus dem Katastrophenfonds beschlossen

Unwetterkatastrophe Kärnten 2022 – Bund hilft nach wie vor

Kärnten -

Dieser Tage jährt sich die Unwetterkatastrophe im Gegendtal, die vor allem die Gemeinden Arriach und Treffen schwer getroffen hat und Schäden in der Höhe von 8,3 Millionen Euro angerichtet hat. Private Häuser, öffentliche Infrastruktur, landwirtschaftliche Flächen – nichts bleib in den beiden Gemeinden von diesem Unwetter verschont. Im Vergleich dazu: Alle sonstigen Unwetterschäden 2022 in Kärntner Gemeinden wurden insgesamt mit 5,8 Mio. Euro beziffert.

NR Obernosterer: Bund hat Hilfe versprochen und geholfen und tut es laufend weiter

„Den Gemeinden ist es unmöglich, die Behebung der Schäden in einem derartigen Ausmaß zu stemmen. Es gab Fälle wie diese auch in anderen Bundesländern und der Bund hat Lösungen gefunden, den Gemeinden außerordentlich zu helfen. Es geht um Schadensbehebung und zusätzlich um neue Projekte, um künftig Unwetterschäden zu verhindern, wie beispielsweise durch die Wildbachverbauung oder Hochwasserschutzmaßnahmen. Der Bund hilft in beiden Fällen, jetzt mit 3 Mio. zusätzlich für Arriach und Treffen und übernimmt damit deren Beiträge für weitere Schutzprojekte“, betont Nationalrat Gabriel Obernosterer gestern.

Zusätzlich 3 Millionen Euro 

Der Bund hat laut Obernosterer dieser Tage in enger Koordination mit den beiden Gemeinden Arriach und Treffen, konkret mit den Bürgermeistern und mit dem Land Kärnten, zusätzlich 3 Mio. Euro beschlossen. „Der Anteil der Gemeinden, den sie hätten finanzieren müssen, um Präventivbaumaßnahmen zu setzen, betrug 3 Mio. Euro. Nach all der Katastrophe, dem extrem hohen Schadensausmaß, war es den Gemeinden aus eigener Kraft nicht mehr möglich, auch noch diese 3 Mio. Euro aufzubringen. Diese 3 Mio. werden nun auch aus dem Katastrophenfonds finanziert. Die Abwicklung passiert, wie beim Katastrophenfonds üblich, über das Land Kärnten“, weist Obernosterer hin.

Bedrohung von Siedlungen und Infrastruktur verhindern

Konkret sind damit Maßnahmen zu finanzieren, um die Bedrohung von Siedlung und Infrastruktur zu verhindern. Insgesamt werden in den Gemeinden Hochwasserschutzbauten und Wildbachverbauungen im Ausmaß von fast 23 Mio. Euro geplant und errichtet werden. Dazu gehören Projekte im Bereich des Treffnerbaches, dem Arriacherbach, dem Pöllingerbach, dem Hütterbach oder dem Talkenbach. Die Wildbachverbauungen machen eine Investitionssumme von 15,2 Mio. Euro aus, der Hochwasserschutz 7,6 Mio. Euro.

Konstruktive Zusammenarbeit

„Es ist mit den beiden Bürgermeistern Ebner und Glanznig sowie Gemeindereferent Fellner gelungen, eine Lösung zu finden, die zusätzlichen Mittel aus dem Katastrophenfonds abzurufen und die Gemeinden vor weiteren finanziellen Belastungen zu verschonen. Ich danke allen, für die konstruktive Zusammenarbeit“, so Obernosterer.

4,2 Millionen bereits ausbezahlt

Für die mit rund 8,3 Mio. Euro bezifferte Behebung aller Schäden (Arriach 2,6 Mio., Treffen 5,7 Mio.) wurden zudem aus dem Katastrophenfonds, der über Kärnten koordiniert und abgerechnet wird, bereits 50 % ausbezahlt, das sind 4,2 Mio. Euro.

Katastrophenfonds mit 103,4 Millionen Euro reserviert 

Im Katastrophenfonds seien laut Obernosterer in Summe 103,4 Mio. Euro für die Beseitigung von Schäden am Vermögen Privater, des Bundes und der Länder reserviert. Zusätzlich habe man eine Rücklage in Höhe von 30 Mio. Euro geschaffen als Voraussicht und der sich mehrenden Unwetter in Österreich, erklärt Budgetsprecher Obernosterer.