Beste Ideen für die Region wurden ausgezeichnet

Hermagor -

Der erstmals durchgeführte Ideenwettbewerb zur Weiter-Entwicklung der Karnischen Region war ein voller Erfolg.

Beste Ideen für die Region wurden ausgezeichnet

Der Ideenwettbewerb “Lebens(t)raum Karnische Region” brachte insgesamt 58 Einreichungen, die von einer prominent besetzten Fachjury bewertet wurden. Resultat: 14 Ideen konnten kürzlich im Rahmen einer offiziellen Siegerehrung im Stadtsaal Hermagor mit Preisen ausgezeichnet werden.

Konkret ging es um folgende Fragestellungen:

  • Wie kann die Karnische Region als Wirtschafts- und Lebensraum noch attraktiver werden?
  • Welche Ideen hast du, um die Karnische Region als Lebensraum noch spannender zu gestalten?
  • Welche “Starthilfen” benötigst Du, um hier Deinen Lebenstraum beruflich zu verwirklichen?
  • Was kann getan werden, um für Neugründungen und Ansiedlungen attraktiv und sichtbar zu sein?
  • Welche Aktivitäten und Angebote rund um Holz, Technologie, erneuerbare Energie und Lebensmittel inspirieren Dich?
  • Welche Angebote für Neuankömmlinge würdest Du nutzen oder selbst zur Verfügung stellen?

Erfreuliche Teilnahme

In seiner Begrüßung zeigte sich Bürgermeister und LTAbg. Leopold Astner sehr beeindruckt von den vielen Ideen und Beiträgen. „Dieser Ideenwettbewerb war uns ein ganz besonderes Anliegen. Ich finde es wichtig, allen Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit zu geben sich mit ihren Vorstellungen einzubringen. Ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmern sowie natürlich auch allen Sponsoren und Unterstützern.“

Bgm. und LTAbg. Leopold Astner
Standortmanager Interkommunaler Gewerbepark Karnische Region Alfred Egger

Sieger-Projekt

Nach Meinung der Jury haben alle 14 ausgezeichneten Ideen Potential zur Umsetzung, weil sie auf unsere Region “maßgeschneidert” sind. Aber es kann bei einem Wettbewerb natürlich nur einen Sieger geben.

Die Sieger-Idee stammt von Florian Oberluggauer. Hier am Bild mit StR. Karl Tillian, IKZ Alfred Egger, asut GF Siegfried Arztmann, LTAbg. Bgm. Leopold Astner(Hermagor) und Bgm. Markus Salcher (Kirchbach )

Die insgesamt meisten Zustimmungen gab es für einen jungen Lesachtaler, der derzeit beruflich hauptsächlich im Großraum Wien-Graz als Gebiets-Vertriebsleiter für Bauprodukte unterwegs ist. Doch Florian Oberluggauers Verwurzelung mit der Heimat ist nach wie vor sehr stark. Daher hat er im Zuge seines berufsbegleitenden Studiums der Fachrichtung “Technisches Betriebsmanagement” für seine Abschlussarbeit ein Thema gewählt, das ihm sehr am Herzen liegt: “Home-Office, Digitalisierung und Chancen für den Raum Oberkärnten”. Und genau dieses Thema mit dem Arbeitstitel “Dorf-Büro” überzeugte die Jury.

Florian Oberluggauer überzeugte die Jury und freut sich über den 1. Platz

Background

Der 27-jährige Oberluggauer aus St. Jakob im Lesachtal ist wenig erfreut über die Statistiken des Bezirkes Hermagor. Bis 2030 dürfte nämlich die Bevölkerung um weitere 6,3% (!!!) schrumpfen. Der fortschrittlich denkende Techniker sieht als eine der Haupt-Ursachen dafür vor allem das Abwandern gut ausgebildeter junger Menschen, Stichwort “Brain Drain”! Bedingt dadurch, dass es schlichtweg zu wenig adäquate Arbeitsplätze in der Region gibt. Diesbezüglich liegt der Bezirk kärntenweit an letzter Stelle, wobei aber im Österreich-Vergleich Kärnten selbst leider auch nur im unteren Drittel verharrt.

Nicht zuletzt hat allerdings die Pandemie das Arbeiten von zu Hause aus, gebündelt unter dem Begriff “Home-Office”, gewaltig forciert. Und Home-Office ist gekommen, um zu bleiben.

Um aber diverse Home-Office-Nachteile zu kompensieren, drängt sich speziell im ländlichen Raum die Idee “Coworking Space” auf. In Oberkärnten bisher noch kaum bekannt. Einerseits erreicht man dadurch auch wieder Sozialkontakte, räumliche Trennung und auch Wirtschaftlichkeit. Laut Oberluggauer gibt es in den meisten ländlichen Gemeinden ausreichend viele leerstehende Objekt oder Räumlichkeiten zur Umsetzung dieser Idee, genannt “Dorfbüro”. Ein Großteil der Abgewanderten haben Rückkehr-Absichten, aber das Modell würde genauso für Zugezogene passen, die wegen der hohen Lebensqualität zu uns gezogen sind. Früher sind die Menschen der Arbeit nachgezogen, heute ziehen die “digitalen Nomaden” dorthin, wo sie leben wollen, und nehmen die Arbeit mit. Natürlich spielt dabei auch die dringende Forcierung der Glasfaser-Technologie eine ganz entscheidende Rolle.

Modell mit Zukunft

Jedenfalls ist der Sieger des Karnischen Ideenwettbewerbes überzeugt, dass das Modell “Dorfbüro” bei maßgeschneiderter Umsetzung unsere Region noch lebenswerter und zukunfts-fit machen könnte.

Hilfe bei der Umsetzung signalisierte abschliessend Professor Erich Hartlieb als Studiengangsleiter für Wirtschaftsingenieurwesen an der FH in Villach, was mit großem Publikums-Applaus quittiert wurde.

Professor Erich Hartlieb
  1. Dorf-Büro in öffentlichen Bereichen (Preis: Tabletmit Multitouch-Bildschirm von der Forma asut computer- und Rechenzentrum Gmbh)
  2. Let’s talk – Parliamo – grenznah! (1Tag e-Vergnügen “FReD”vom Autohaus Patterer)
  3. Junges Wohnen mit preiswerten ökologischen Modulhäusern (Wulfenia-Gutscheinim Wert von EUR 120,- von der Stadtgemeinde Hermagor Pressegger-See)
  4. Berg-See-Home Office (Gailtal Zehnerim Wert von EUR 120,- von LANMEDIA)
  5. Tourismus Mitarbeiter Card – Erleben was wir Verkaufen (2 Tages-Skipässeam Nassfeld vom NLW Tourismus Marketing)
  6. Hupf eina – Mitfohrbankl (Deko-Gutscheinim Wert von EUR 70,- vom Möbelhaus Zimmermann)
  7. Arbeits(t)raum Tourismus 2.0 (Essl-Rucksack(mit ISI Brand) von isi-mobile)
  8. Café Freud(e*) – Coffee for the soul, aber bitte mit Sahne! (50 € – Einkaufsgutschein vom Ortsmarketing Kötschach-Mauthen)
  9. Motorik Park Hermagor – Pressegger See (Braumanufakturführungfür zwei Personen von der Biermanufaktur Loncium)
  10. Schnuppertage in Kärntner Firmen für Schüler und Studenten (1 Tag e-Vergnügen “FReD”vom Autohaus Patterer)
  11. Die Lichtung (Essl-Rucksack (mit ISI Brand) von isi-mobile)
  12. Die Karnische Region als Kunst- und Kulturraum stärken (Deko-Gutscheinim Wert von EUR 70,- vom Möbelhaus Zimmermann)
  13. Gemeindeübergreifende Projekte selektieren / entwickeln die die Verkehrssituation verbessern und mit Crowdfunding teilfinanziert werden (Einkaufsgutscheinim Wert von EUR 50,- vom Ortsmarketing Kötschach-Mauthen)
  14. “Digitale Teilhabe” der älteren Generation (Essl-Rucksack (mit ISI Brand) von isi-mobile)