Jedes Projekt ist spannend und einzigartig

Hermagor / Wien -

MMag. Roland Unterweger (43) stammt ursprünglich aus Hermagor und ist Wirtschaftsprüfer sowie Steuerberater. Er leitet die Abteilung Asset Management Assurance bei der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt unter anderem in der Prüfung von Banken, was eine interessante Tätigkeit darstellt. Privat verbringt er mehrmals im Jahr Zeit mit seiner Familie im Gailtal.

Roland Unterweger arbeitet bereits seit fünfzehn Jahren für Ernst & Young als Berater und Prüfer

Von Wilfried Buchacher

Unterweger absolvierte die Volksschule und Musikhauptschule in Hermagor und anschließend die Handelsakademie in Villach. Danach studierte er an der WU-Wien Wirtschaftspädagogik und ergänzend Betriebswirtschaft, ursprünglich wollte er HAK-Professor werden. An der Wirtschaftsuni lernte er auch seine Frau kennen und begann im Jahr 2005 bei Ernst & Young zu arbeiten. Er lebt heute in Bruck an der Leitha und zur Familie gehören noch die Töchter Sophie-Madeleine und Laura-Charlotte. Schwester Katrin Unterweger ist studierte Ergotherapeutin mit speziellem Fokus auf Kinder. Bekannt sind auch die Eltern Alberta und Walter Unterweger.

Gailtal Journal: Herr Unterweger, Sie sind bereits seit über 15 Jahren als Berater und Prüfer tätig, Ihr Resümee?

Roland Unterweger: Jeder Klient, jedes Projekt ist einzigartig und dies macht meine Tätigkeit so spannend. Da wir unsere neuen Mitarbeiter direkt von der Uni, Fachhochschule oder HAK „rekrutieren“ ist unser Team sehr jung und dynamisch – das motiviert mich sehr.

Sie sind auch als engagierter Trainer tätig?

Ich habe während und nach dem Studium nebenberuflich als Buchhaltungs- und Wirtschaftstrainer gearbeitet. Diese Tätigkeit mache ich auch in meinem jetzigen Unternehmen, einerseits bei internen Schulungen, andererseits bei Kundenvorträgen. Es macht mir Spaß, anderen Wissen zu vermitteln. Insbesondere bei unseren internationalen Schulungen, wo wir in Amsterdam oder Madrid zusammenkommen.

Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?

Ich leite bei Ernst & Young die Abteilung Asset Management Assurance. Dabei geht es um die Prüfung von Investmentfonds, Vermögensverwaltern, Wertpapierfirmen, aber auch Banken. Mein engeres Team besteht aus zwanzig Personen, die gesamte Prüfungsgruppe für den „Financial-Service Bereich“ besteht aus zirka fünfzig Personen, mit denen ich zusammenarbeite. EY ist in 150 Ländern mit 700 Standorten aktiv. Über 365.000 Menschen sind hier weltweit tätig. In Österreich haben wir vier Standorte mit knapp 1.200 Beschäftigten. Neben der klassischen Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung zählen Strategie sowie Unternehmensberatung zu unseren „Service Lines“.

Das regulatorische Umfeld ändert sich ständig, eine Herausforderung?

In meinem Büro habe ich einen zwanzig Jahre alten Kodex (Anm. Gesetzessammlung) zum Bank- und Börserecht, mein erster, den ich zum Arbeiten bekam. Dieser Band ist zwei Zentimeter dick, die aktuelle Ausgabe umfasst mittlerweile fünf Bände, also insgesamt über zwanzig Zentimeter. An diesem Beispiel erkennt man, wie stark sich das regulatorische Umfeld in den letzten Jahren verändert hat und welchen Herausforderungen sich Banken, Versicherungen und Wertpapierfirmen stellen müssen. Auch für meinen Berufsstand bedeutet dies, wissenstechnisch ständig „am Ball zu bleiben“.

Familienfoto mit Gattin und den Eltern aus Hermagor

Verraten Sie uns auch etwas Privates?

Ich habe in meiner Jugendzeit in Summe über sieben Monate im Sommer in Hermagor gearbeitet, bevor ich in Wien zu studieren begonnen habe. Ich möchte meine Jugendzeit im Gailtal und auch meine Ferialpraktika nicht missen. Sie haben geholfen, meinen Blick auf das Wichtige und Wesentliche zu richten. Mir ist es auch wichtig, mehrmals pro Jahr in meine Heimat zu kommen, um mit meiner Frau und Kindern meine Eltern und Großeltern zu besuchen. Jeder „Kurztrip“ nach Hermagor ist für mich ein Erholungsurlaub.