Lockdown-Ende in Sicht: So sperrt Kärnten wieder auf

Kärnten -

Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner und Landesrat Martin Gruber am Donnerstagnachmittag über die anstehenden Öffnungsschritte. Eines bereits vorweg: Nicht alles öffnet in Kärnten sofort.

Symbolfoto: Verschärfte Maß­nahmen: Diese Corona-Regeln gelten ab heute

Am 12. Dezember endet der 20-tägige Lockdown für Geimpfte und Genesene in Kärnten. Danach sollen Handel, Hotellerie, Kultur, Sport und Gastronomie langsam wieder aufsperren. Im Zuge einer Pressekonferenz informierten Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner und Landesrat Martin Gruber über die geplanten Öffnungsschritte in Kärnten.

Nicht alles öffnet in Kärnten sofort

“Der Bund gibt eine Unterkante an notwendigen Maßnahmen vor”, führt Kaiser aus. Der Lockdown habe in Kärnten gewisse Wirkungen gehabt, jedoch nicht ausreichend, so der Landeshauptmann. Der Schutz der Menschen habe weiterhin Priorität, daher will Kaiser in Kärnten gestaffelte Öffnungsschritte einführen.

So sieht die gestaffelte Öffnung aus:

  • Sport und Freizeit Betriebe öffnen ab Sonntag.
  • Handel, körpernahe Dienstleister und Kultur dürfen ab Montag wieder öffnen. 
  • Gastronomie und Hotellerie dürfen hingegen erst ab 17. Dezember öffnen. 
  • Die Öffnungen erfolgen unter strengen Kontrollen
  • Nachtgastronomie und Apres-Ski-Lokale bleiben geschlossen.
  • Am Arbeitsplatz bleibt weiterhin die 3G-Regelung aufrecht.

Weiters gilt für geschlossene Räume weiterhin die FFP2-Maskenpflicht. Kaiser begründet dies damit, dass die Situation auf den Intensivstationen weiterhin sehr angespannt sei. “Der Höchststand in den Intensivstationen lag bei 64 Personen, mit dem heutigen Tag sind es 58 Personen. Das ist lediglich eine Reduzierung von 10 Prozent.”

“Auf gesamte Wintersaison denken”

“Das gleichzeitige Aufsperren aller Branchen wurde von den Experten nicht gestützt”, führt Landesrat Martin Gruber aus. “Wir müssen auf diese Einschätzung vertrauen. Niemand hat etwas davon, das Bundesland mit der höchsten Inzidenz zu sein.” LHStv.in Beate Prettner ergänzt: “Es ist noch nicht vorbei, für mich ist es eine Öffnung mit Bauchweh, die mit ganz großer Vorsicht gelebt werden muss.” Kaiser, Gruber und Prettner appellieren daher erneut an die Bevölkerung sich impfen zu lassen.

Anwesend war auch Primarius Rudolf Likar, Intensivbetten-Koordinator des Landes. Er führt aus: “Heute durften zwei Patienten die Intensiv verlassen, drei sind heute gestorben. Den Menschen ist es aber mittlerweile egal, wie viele bei uns auf den Intensivstationen sterben. Das kann nicht sein. Wir haben eine Verantwortung und wir können uns mit der Impfung schützen.”