Helden der Straße jetzt unterstützen

Kärnten -

Unmengen an Schnee, kein warmes Essen, gesperrte WC-Anlagen: Ob Schneeräumer oder Milchfahrer – Transporteure müssen unter erschwerten Bedingungen arbeiten und bekommen kaum Unterstützung. Deshalb plädiert die Branche für mehr Solidarität.

Wieder starker Schneefall am Wochenende

Weder Schnee noch Lockdown halten die Fahrer aus der Güterbeförderung davon ab, ihre Waren ans Ziel zu bringen. Schneeräumer sind stundenlang im Einsatz, damit die Versorgung aufrechterhalten wird. Lebensmittel werden bei Supermärkten abgeladen, Arbeitsmaterial zu Firmen gebracht und Bestellungen international ausgeliefert. „Unsere Transporteure leisten in jedem Bereich Unglaubliches“, weiß Bruno Urschitz, Obmann der WK-Fachgruppe Güterbeförderung. Er selbst war gerade im Ausland unterwegs, zurück zu Hause beteiligte er sich bei der Schneeräumung.



Corona und Schnee erschweren die Arbeit


„Unsere Fahrer sind stundenlang unterwegs und haben nirgends die Möglichkeit kurz stehen zu bleiben und sich einen warmen Tee oder Kaffee zu holen. Anstatt Desinfektionsmittel aufzustellen, werden WCs gesperrt, bei Tankstellen gibt es oft nur Wurstsemmeln oder Kaltes zu essen“, berichtet Urschitz. Für die Fahrer ist es verheerend, dass die Gastronomie geschlossen halten muss. In ländlichen Gebieten gibt es kaum mehr Möglichkeiten für Rast oder Toilettengänge. Dixi-WCs stünden häufig weit entfernt, Händewaschen sei fast nirgendwo mehr möglich. Deshalb plädiert die Branche an die Solidarität und das Entgegenkommen jener, die eng mit den Fahrern zusammenarbeiten.

So kann jedes Unternehmen Fahrer unterstützen 

„Es würde helfen, wenn Verlader und Speditionen ihre Sanitärräume für unsere Fahrer öffnen. Mit wenig Aufwand wäre es möglich, die Corona-Schutzbestimmungen einzuhalten. Die Arbeit der Fahrer ist für die Wirtschaft unverzichtbar, daher sollten sie besser behandelt werden“, sagt der WK-Obmann. Jeder kann mit Kleinigkeiten dazu beitragen – Sanitärräume für Fahrer öffnen, ein warmes Getränk oder einen warmen Platz für die Pause anbieten, etwas Hilfe beim Aus- und Einladen, ein netter Gruß. „Danken wir unseren Fahrern, in dem wir ihre Arbeit wertschätzen und sie selbst in schwierigen Zeiten bestmöglich unterstützen“, appelliert Urschitz.