Ein High-Tech-Stall mit Wohlfühlfaktor

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Hermagor -

Andreas und Christine Peturnig halten in Oberdöbernitzen einiges bereit – für ihre Kunden und die Tiere. Im neuen Stall stehen 24 Kühe und die Fischteiche sind voll mit Sailblingen.

Das Stallgebäude der Familie Peturnig in Oberdöbernitzen

Die 24 Stück Braunvieh staunten nicht schlecht, als sie den nagelneuen Stall betraten. Andreas Peturnig, der den Hof 2007 von seinen Eltern und Großeltern übernommen hat, war aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen zum Umrüsten motiviert. Für den neuen Stall hat er sich für die sogenannte Robotermelkung entschieden, aus Platzgründen ist das Konstrukt für exakt 24 Milchkühe konzipiert, die hier hochmodern und wirklich artgerecht gehalten werden. Die Roboter putzen, melken und sammeln genaue Daten über Milchmengen und Melkzeiten. Die Kühe sind das längst gewöhnt. Sie gehen selbständig in die Melkkammer, schließlich wissen sie am besten, wann es soweit ist. Die Maschine füttert während des Melkvorganges die Kuh mit Kraftfutter, reinigt die Zitzen, melkt, misst die Milchmenge jeder Kuh und warnt bei Unregelmäßigkeiten, wenn etwa die Milchmenge stark abweicht.

Computer-unterstützte Tierhaltung

Ein Programm, das den gesamten Stall unter Kontrolle hält, läuft im Hintergrund. Jede Kuh trägt ein Chip-Halsband, kann einzeln im Programm aufgerufen werden. Auch Fütterung und vor allem die Sauberkeit im Stall werden nicht dem Zufall überlassen: Ein Entmistungsroboter, der ähnlich eines Rasenroboters ist, sorgt dafür das die Kühe auf keinen schmutzigen feuchten Boden stehen müssen. Die Kühe danken es mit gesunden, trockenen Klauen. Die Gülle wird übrigens per nagelneuem Axial-Rührwerk gerührt, das optimiert den Fäulnisprozess.

Wohlfühl-Kühe

Die Kühe sind bei genauer Beobachtung äußerst entspannt, Andreas Peturnig war die artgerechte Haltung, wie sie in einem modernen Stall wie seinem möglich ist, ein Herzensanliegen. Die Wiederkäuer können sich zum Ausruhen und Verdauen bequem in die Liegeboxen legen, die mit 15 cm Sand und darauf 15 cm Streu ausgekleidet sind. Platz ist wirklich genug, Ruhe und Licht sind ausreichend vorhanden, die Futtermengen sind natürlich automatisiert. Kuh, was willst du mehr?

Die Melkmaschine reinigt vor dem Melken auch das Euter
Ein Roboter ist hier fürs Ausmisten zuständig

Zweites Standbein

Um die schmackhaften Fische kümmert sich Christine Peturnig. Die Teiche befinden sich auf 850 m Seehöhe und werden von Quellwasser gespeist. Auf Bestellung werden die Saiblinge gefischt, geputzt, nach Bedarf geräuchert und auch zu herrlichem, preisgekröntem Saiblingsmousse verarbeitet. Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr stehen die frischen Fische ab Hof zur Abholung bereit.

Profis am Werk

Von 1. Mai bis 29. Oktober 2020 ging der Neubau vonstatten. Die Aushubarbeiten bewerkstelligte Andreas Peturnig selbst. Die Baumeisterarbeiten übernahm die Firma Seiwald Bau GmbH. Für die Spengler und Dachdeckerarbeiten wurde die Firma Ladstätter GmbH beauftragt. Das Güllerührwerk hat die Firma Perwolf Gülletechnik GmbH geliefert und installiert, der Mistroboter stammt von der Firma Stalltechnik Ing. Bräuer GmbH, der Melkroboter wurde gebraucht geliefert, und von einem Servicetechniker adaptiert. Für die Lieferung und Montage der Fenster wurde die Firma Ladstätter Montagen beauftragt. Sämtliche Installationsarbeiten übernahm die Firma Steiner Installationen GmbH. Für die moderne Ausführung der Elektroinstallation mit LED Beleuchtung, Blitzschutz und Photovoltaik mit Speichersystem, wurde die Firma Elektrischer OTTO hinzugezogen.