Neue Ausbildung

In Kärnten sind derzeit 7500 Arbeits­stellen offen

Kärnten -

Gemeinsam mit der FH Kärnten und dem WIFI hat die WK in allen Sparten die künftig nachgefragten Qualifikationen ausgelotet und stellt mit der Dualen Akademie zugleich ein Problemlösungsmodell vor.


H-Professorin Dr. Ursula Liebhart, WK-Präsident Jürgen Mandl und Leiter der bildungspolitschen Abteilung der WK stellten heute das österreichweite Projekt “Duale Akademie” mit den begleitenden Zukunftskompetenzen vor.

Der Arbeitsmarkt ist im Umbruch. Während die Wirtschaft nach den Lockdowns der Corona-Pandemie eine enorme Aufholjagd gestartet hat, wird der Mangel an Arbeitskräften zum limitierenden Faktor: In Kärnten sind derzeit 7500 Stellen offen. „Und diese Situation wird sich bei einem prognostizierten Wachstum in den beiden kommenden Jahren von 2,5 Prozent weiter verschärfen“, warnte heute Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl

Wichtige Fähigkeiten

Umso wichtiger sei es, jetzt die richtigen Antworten zu finden: „Je nach Prognose fehlen in Kärnten im Jahr 2030 zwischen 20.000 und 30.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter. Das ist ein existentielles Wohlstandsthema. Welche Fähigkeiten sind also die wichtigsten, die wir dann brauchen werden?“ Dieser Frage und dem Aspekt, wie man sie zielgerichtet entwickeln kann, hat sich in den vergangenen Monaten die FH Kärnten gewidmet.

Vier zentrale Kompetenzen

FH-Professorin Ursula Liebhart hat gemeinsam mit zahlreichen Unternehmern in Summe zwölf Zukunftskompetenzen definiert, von denen sie vier hervorhebt: Die Selbstführungskompetenz, also das Erkennen und die Anpassung eigener Verhaltensweisen, die Fachkompetenz, wobei analoges und digitales Wissen zu einem technischen Verständnis ineinanderfließen, die Kundenorientierung als Grundlage der Wettbewerbsdifferenzierung  und die Beziehungsgestaltungskompetenz, also die Fähigkeit, mit Empathie und Wertschätzung in Teams zusammenzuarbeiten.

Duale Akademie

Die Duale Akademie richtet sich an Maturanten, die ein Studium an Uni oder FH ohne Abschluss beendet haben, und bietet eine um ein Jahr verkürzte Berufsausbildung mit Zusatzschwerpunkten in digitalen, sozialen und internationalen Kompetenzen. „Das spricht ein Potential an, in dem viele Tränen vergossen werden“, fasst der Leiter der bildungspolitischen Abteilung der WK, WIFI-Geschäftsführer Andreas Görgei, zusammen.