Konjunktur im Fokus: Wichtige Einblicke aus dem Investitionsbarometer
Schulterschluss statt Stillstand – Für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Kaiser betont, dass sich alle Branchen in einer äußerst schwierigen Situation befinden. Notwendig sei nun vor allem Zusammenhalt: „Es ist unglaublich wichtig, dass wir in einem Schulterschluss den immensen Herausforderungen gemeinsam begegnen. Eine Prise an Optimismus ist für alle notwendig. Die Politik, welche die Rahmenbedingungen festlegt, wird sich nicht zurücklehnen, sondern diese Herausforderungen offensiv angehen.“ Das gemeinsame Ziel sei vor allem eine Wiederherstellung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.
Binnenmarkt stärken, Stagnation überwinden
Diverse Indikatoren zeigen, dass die Wirtschaft nach wie vor stagniert. Diese Phase müsse laut Kaiser überwunden werden, indem beispielsweise der europäische Binnenmarkt gestärkt wird, in dem Österreich eine wichtige Rolle spiele, was alleine die aktuelle Exportstatistik belege. „Zugleich müssen wir den Binnenmarkt gegenüber anderen schützen, die mit weniger nachhaltigen Regeln am europäischen Markt agieren“, hielt Kaiser fest.

Fairer Handel, starke Infrastruktur und Mut zum Optimismus
Der Landeshauptmann verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf online Plattformen aus dem asiatischen Raum. Es brauche hier gemeinsame, auch auf EU-Ebene getragene, Maßnahmen, um den europäischen Handel zu schützen. Energie und Sicherheit seien eine weitere Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. „Dazu ist der Ausbau und die damit verbundene Stabilisierung der Strominfrastruktur unerlässlich. Genauso wie es wichtig ist, als Grundlage eines friedlichen Europas die Völkerverständigung und den gegenseitigen Respekt mittels Tourismus, Kunst und Kultur zu forcieren“, so LH Kaiser. Kaiser sagt zudem: „Politik ist ein ständiger Prozess, so wie auch die Wirtschaft einer ist. Wir passen die Rahmenbedingungen laufend an, um die momentane Situation zu verbessern und es zeigt sich nun ein zarter positiver Trend. In der Befragung der Unternehmen sind die Zahlen und Fakten, also die messbaren Wirtschaftsdaten, besser bewertet, als es die Gefühlslage zum derzeitigen Wirtschaftsklima ist. Wenn wir also mit unterstützenden Maßnahmen vorangehen, und auch den Optimismus schüren, bringen wir unsere Wirtschaft wieder auf stabilen Kurs.“
Vorsichtiger Aufwärtstrend gibt Anlass zur Hoffnung
Landesrat Schuschnig macht ebenfalls deutlich, dass der Wirtschaftsstandort Kärnten in keiner einfachen Lage sei. Der gesamte Standort, aber vor allem die Unternehmer stehen vor großen Herausforderungen: „In zahlreichen persönlichen Gesprächen mit unseren Unternehmern vor Ort zeichnet sich nun jedoch ein zunehmend zuversichtliches Stimmungsbild ab. Das zeigt vor allem, dass das Vertrauen in den Standort wieder zunimmt. Der Anstieg der Exportumsätze und erste, wenn auch verhaltene, Investitionen bestätigen diesen positiven Trend. Das stimmt vorsichtig optimistisch.“ Schuschnig betont zudem, dass es jetzt die richtigen Rahmenbedingungen brauche, um diesen leichten Aufwärtstrend zu stärken und voranzutreiben.

Optimismus ja – Entwarnung nein
Mandl betont, dass die aktuelle Umfrage zwar Anlass zu vorsichtigem Optimismus gebe, dies aber noch kein Grund zum Aufatmen sei. „Wir wissen heute nicht, wie sich beispielsweise die Zollpolitik der USA entwickeln wird. Dies hat eine Auswirkung auf Kärnten und kann noch eine größere Herausforderung bedeuten – vor allem mit einem Blick auf Exporte.“, so Mandl.

Konjunkturbarometer zeigt Wirtschaftstrends in Kärnten
Das Kärtner Konjunktur- und Investitionsbarometer gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Lage und zukünftige Entwicklungen des Bundeslandes. Es werden dabei unterschiedliche Faktoren, wie das Bruttoinlandsprodukt, die Arbeitslosenquote oder auch die Investitionslage betrachtet. Das Konjunktur- und Investitionsbarometer wird halbjährlich von der Wirtschaftskammer Kärnten erstellt, wobei für den zugrundeliegenden Bericht rund 350 Unternehmen befragt wurden.