1.234 Euro an Mehrausgaben / Jahr für Lebensmittel

Lebensmittelpreise stark gestiegen: Ge­werkschaft startet Einkaufs­aktion

Kärnten -
Im Rahmen einer bundesweiten ÖGB-Aktionswoche gegen die Teuerung finden auch in Kärnten Einkaufsaktionen und Preisvergleiche statt. Damit will die Gewerkschaft aufzeigen, dass die Lebensmittelpreise stark gestiegen sind und das Leben kaum mehr leistbar ist.

Einkaufsaktion und Preisvergleich in Hermagor

“In allen Kärntner Regionen gehen wir einkaufen und vergleichen die Preise für Lebensmittel mit den Vorjahrespreisen. Damit möchten wir auf die exzessiven Preiserhöhungen aufmerksam machen”, so ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger im Zuge seines Einkaufs in einem St. Veiter Supermarkt. Wie der landesweite ÖGB-Test zeigt, müssen Familien im Vergleich zum Vorjahr allein für Lebensmittel 1.234 Euro mehr ausgeben. Mit der Aktionswoche demonstriert der ÖGB, dass Familien schon nach einem einzigen Einkauf die volle Wucht der Teuerung zu spüren bekommen. “Wir möchten aufzeigen, wie stark die Lebensmittelpreise gestiegen sind und dass das Leben für viele Menschen kaum mehr leistbar ist”, erklärt Mario Rettl, Regionalvorsitzender des ÖGB Klagenfurt.

Lebensmittel bis zu 125 Prozent teurer 

Die enorme Teuerung sei laut den ÖGB-Experten vor allem für Arbeitnehmer dramatisch, denn die Löhne würden der Preisentwicklung hinterher hinken. „Der Preis für Zucker zum Beispiel ist im Jahresvergleich um 82 Prozent gestiegen. Sonnenblumenöl ist um unglaubliche 125 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Für Tomatensauce zahlt man heute um 60 Prozent mehr und bei Reis haben wir eine Preissteigerung von über 54 Prozent“, führt Rettl nur einige Beispiele an. Das passiere aber nicht nur in Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, Hermagor oder St. Veit. In ganz Österreich würden Menschen am Rande ihrer Existenz stehen. „Der ÖGB und seine Gewerkschaften fordern die Regierung auf, nicht weiter auf halbherzige Scheinmaßnahmen zu setzen, sondern mit sinnvollen Maßnahmen – wie das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel – die Teuerung zu stoppen“, fordert ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov abschließend.