Nacht- und Eventgastronomie steht am Rande des Abgrunds

Kärnten -

Um Betriebsschließungen zu verhindern, fordert die WK-Fachgruppe Gastronomie unbedingten Umsatzersatz für die Nacht- und Eventgastronomie.


Die Nacht- und Eventgastronomie ist vom Lockdown am stärksten betroffen: Für keine andere Branche galt in den vergangenen 21 Monaten ein so langes Betretungsverbot. Und auch jetzt dürfen Nachtlokale weiterhin nicht aufsperren. Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, sagt: „Wir haben grundsätzlich Verständnis für die Coronamaßnahmen. Es muss aber Hilfe für Betriebe geben, die dermaßen stark vom Lockdown betroffen sind und keinen einzigen Euro Umsatz generieren können. Für die Betriebe geht es um das nackte Überleben.“

Um die Vielfältigkeit der heimischen Gastronomie zu erhalten, fordert Sternad einen unbedingten Umsatzersatz für die Nacht- und Eventgastronomie: „Wir brauchen für diesen Branchenzweig schnelle und unkomplizierte Unterstützung. Sonst werden viele Betriebe nach diesem Lockdown nicht mehr öffnen.“ Vor allem müsse es rasche Entscheidungen und damit Planungssicherheit für die Betroffenen geben. „Hinter jedem Betrieb stehen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Familien und viele Mitarbeiter mit Familien. Sie alle brauchen Gewissheit und konkrete Unterstützungsleistungen.“ Andernfalls werde die Bar- und Clubkultur, wie man sie bisher in Österreich kannte, nach diesem vierten Lockdown nicht mehr existieren.

5 %-Mehrwertsteuer fortführen

Für die gesamte Branche wird außerdem ein Fortführen des fünfprozentigen Mehrwertsteuersatzes gefordert. „Es ist davon auszugehen, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten weitere Umsatzeinbußen verkraften werden müssen. Es ist daher unbedingt notwendig, den ermäßigten Steuersatz fortzuführen, um der Gastronomie zumindest die Chance auf einen guten Start ins neue Jahr zu geben“, betont der Fachgruppenobmann.