Neue Marienkapelle erstrahlt in „altem Glanz“

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Maria Luggau -

Um eine schon längst gefährliche Engstelle an der B111 in Maria Luggau zu verbreitern, musste die Marienkapelle im Ortsteil von Stoffanell um einige Meter versetzt werden. Die neue Kapelle wurde nun fertiggestellt.

Die 200-jährige Stoffanellkapelle vor dem Abbruch...und die neue Stoffanell-Kapelle in Maria Luggau an deren Umsetzung Nachbarschaftsobmann Johann Waldner maßgeblichen

Seit 1822 hat die Marienkapelle das Ortsbild von Maria Luggau geprägt und hat zwei Weltkriege überlebt. Das Lesachtal ist laut Bürgermeister Windbichler mit um die 30 sehr „gesegnet“ mit Kapellen. „Die Wege sind weit und überall, wo Bauern beieinander waren, wurden solche Kapellen gebaut.” Eine dieser Kapellen, und zwar im Ortsteil Stoffanell, wurde nun versetzt. Finanziert wurde es hauptsächlich vom Straßenbaureferat. Die Gemeinde und Nachbarschaft stellten die Dachkonstruktion und steuerten rund 10.000 Euro an Eigenleistungen bei.

Statt zu feiern, wurde fleißig gearbeitet

„Eigentlich wollten wir im Vorjahr das 200-jährige Bestehen feiern. Es kam aber anders, statt zu feiern wurde die Kapelle im Herbst abgerissen und sechs Meter weiter nördlich wieder ident aufgebaut. Die Verbreiterung der Straße ist wichtig und daher war die Entscheidung der Nachbarschaft (die auch im Besitz der Kapelle ist) nicht schwierig”, so Nachbarschaftsobmann Johann Waldner.

Im Herbst 2022 wurde mit dem Bau begonnen

Originalteile wieder angebracht

Vor den Abbauarbeiten wurden genaue Aufzeichnungen angefertigt, Stuckelemente und Fresken abgebaut und diese Originalteile wieder in der neuen Kapelle angebracht. Auch alle Einrichtungsgegenstände inklusive der Fenster- und Türkonstruktionen wurden im Neubau wiederverwendet.

92.000 Euro an Landesförderung

„Ein Ziel des Straßenbaureferates war es schon lange, diese gefährliche Engstelle in Maria Luggau zu beseitigen und für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Um ausreichend Platz für die dafür notwendige Verbreiterung der B111 zu schaffen, musste die Marienkapelle versetzt werden. Die Kosten dafür betrugen rund 92. 000 Euro und wurden von uns übernommen. Dazu kommen noch die Kosten für die geplante Verbreiterung. Mit den baulichen Arbeiten soll im Herbst gestartet werden. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2024 vorgesehen“, so Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber.

Lesachtaler Profis am Werk

Die Dachdeckerarbeiten inkl. Schindeleindeckung übernahm der Zimmermann Stefan Lugger aus Maria Luggau. Die Malarbeiten und die künstlerische Gestaltung der neuen Kapelle wurden von der ortsansässigen Firma Malerei Seiwald perfekt ausgeführt.