Es ist fast nicht mehr zu glauben, aber es gibt auch Gutes im Zuge der Coronakrise zu berichten. Im Rahmen der Milliarden-Hilfspakete des Bundes wurde auch eine Investitionsprämie beschlossen. „Es tut gut, gerade in dieser Krise Positives aus der Wirtschaft zu hören. Unsere Unternehmer investieren kräftig, möglich mach das die Investitionsprämie.
Über 27 Milliarden Euro investieren die Unternehmer in Österreich in ihre Betriebe“, fasst Nationalrat und Budgetsprecher Gabriel Obernosterer zusammen. Wie investitionsfreudig die Betriebe trotz Corona sind, beweist der Umstand, dass auf Grund der Anträge die erste beschlossene Milliarde zweimal, auf insgesamt 3 Milliarden Euro aufgestockt werden musste. „Gehen die Anträge bis Ende Februar über die 3-Milliarden-Grenze hinaus, wird noch einmal aufgestockt“, so Obernosterer.
Investitionsprämie
Um die Wirtschaft im Land zu unterstützen, mit Investitionen Standorte und Arbeitsplätze abzusichern und die Qualität zu verbessern, hat die Bundesregierung im Corona-Milliardenpaket diese Investitionsprämie geschaffen. Betriebe aller Größen und Branchen können seit 1. September 2020 darauf zugreifen, die Mindestinvestitionssumme beträgt 5.000 Euro, die Obergrenze liegt bei 50 Millionen Euro.
7 % der Investitionskosten werden gefördert, 14 % sogar in den Bereichen Digitalisierung, Ökologisierung und Gesundheit. Anträge können Unternehmen aller Branchen und Größen noch bis 28. Februar unter www.aws.at einbringen. „Bei der Prämie wurde darauf geachtet, dass gerade die kleinen Betriebe in den Genuss des nicht rückzahlbaren Zuschusses kommen. Investitionen ab 5.000 Euro werden unterstützt“, weist Obernosterer hin. Damit werde die Konjunktur im noch so kleinen Wirtschaftskreislauf bis hinunter in die Gemeinden angekurbelt.
Betriebe nutzen den Lockdown, um nachhaltig zu investieren
Erstaunlich ist die in Hinblick auf die Auswirkungen der Pandemie die Investitionsfreudigkeit vieler Betriebe, während man meist nur die Forderung nach Hilfen und Unterstützungen hört. „Mich als Praktiker überzeugt vor allem die einfache Abwicklung dieses Paketes und als Unternehmer freut es mich, dass so rigoros darauf zugegriffen wird. Betriebe nutzen den Lockdown, um nachhaltig zu investieren. Sie werden vor allem nach der Krise damit richtig durchstarten“, so Obernosterer.
Aus Kärnten sind 4.547 Anträge auf die Prämie für eine betriebliche Investition bis 10. Jänner in Wien eingelangt. 115,7 Millionen Euro bedeutet das an Prämie für die Kärntner Betriebe und sagenhafte 1,55 Milliarden Euro werden damit insgesamt in Kärntens Unternehmen investiert! In Summe liegen Anträge für 2,7 Milliarden Euro vor, die ein Investitionsvolumen von 27,36 Milliarden Euro bewirken.
Spitzenreiter bei Anträgen, Prämie und Investitionsvolumen in Kärnten ist der Bezirk Spittal. 769 Anträge liegen vor und werden bearbeitet mit einer Prämienhöhe von 38,1 Millionen Euro. Damit werden im Bezirk Gesamtinvestitionen von 361,3 Millionen Euro ausgelöst.
Die weiteren Bezirke Kärntens:
|
Investitionsvolumen |
Anträge (Anzahl) in Bearbeitung |
Anträge (in Mio. EUR) in Bearbeitung |
Kärnten |
1.550,9 |
4.547 |
155,7 |
Feldkirchen |
67,6 |
259 |
5,8 |
Hermagor |
73,9 |
269 |
8,6 |
Klagenfurt Land |
111,0 |
367 |
10,0 |
Klagenfurt Stadt |
299,8 |
612 |
31,4 |
Sankt Veit an der Glan |
123,2 |
634 |
11,9 |
Spittal an der Drau |
361,3 |
769 |
38,1 |
Villach Land |
133,2 |
387 |
11,6 |
Villach Stadt |
154,6 |
358 |
15,0 |
Völkermarkt |
81,6 |
275 |
7,4 |
Wolfsberg |
144,9 |
617 |
15,7 |