Wohnbau-Offensive braucht alle Player

Kärnten -

Die Kärntner Immobilienwirtschaft fordert einmal mehr faire Anerkennung und Förderzugang. Denn die Wohnbau-Offensive braucht alle Player. Immerhin sind die gewerblichen Bauträger der Motor des Kärntner Wohnbaus und schaffen neue Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten.


Wohnraumoffensive in Kärnten

Der jüngste ORF-Bericht über die steigende Nachfrage nach Wohnraum in Kärnten zeigt klar: Entlang der Koralmbahn entstehen Chancen, die Nachfrage nach Wohnungen steigt rapide, und die Politik setzt mit neuen Wohnbauförderprogrammen ein starkes Signal. Bis 2029 sollen 49 Bauprojekte mit rund 2.000 Einheiten realisiert werden. Gleichzeitig weisen Projektentwickler und Branchenvertreter bereits jetzt aufsteigende Grundstückspreise und eine wachsende Nachfrage hin.

Gewerbliche Bauträger schaffen zwei Drittel des Wohnraums

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Politik Rahmenbedingungen schafft und damit dem Preisdruck am Markt begegnet. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen: Zwei Drittel des neuen Wohnraums in Kärnten werden von gewerblichen Bauträgern errichtet“, unterstreicht Mag. Paul Perkonig, Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WK Kärnten. Die gewerblichen Bauträger sind es, die maßgeblich die Dynamik am Markt tragen und neue Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten schaffen.

Mag. Paul Perkonig, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WK Kärnten (c) WKK | Johannes Puch

Forderung: Zugang zur Förderung öffnen

Wenn aber zwei Drittel der Bauleistung von gewerblichen Bauträgern erbracht werden, müsse auch die Käuferseite fair behandelt werden, so Perkonig: „Wir wünschen uns einmal mehr, dass auch Käuferinnen und Käufer von Wohnungen der gewerblichen Bauträger Zugang zur Wohnbauförderung erhalten.  Diese Klientel darf nicht länger ausgeschlossen bleiben. Wir müssen der Preisdynamik im gesamten Wohnbausektor entgegenwirken!“

Baukosten senken – Wohnraum sichern

Neben der Gleichstellung beim Förderwesen erinnern die Immobilien- und Vermögenstreuhänder daran, dass Baukostenreduzierungen entscheidend sind, um Wohnbau langfristig leistbar zu halten. „Wohnraum entsteht nicht durch politische Ankündigungen, sondern durch konkrete Bauleistung. Und die wird ganz wesentlich von den gewerblichen Bauträgern getragen. Wer die Realität am Markt kennt, kann an dieser Tatsache nicht vorbeigehen, wir bleiben mit Sicherheit weiter am Ball“, so Perkonig.