29 Verkehrstote im Vorjahr: Verstärkte Maßnahmen gegen zu hohes Tempo und Ablenkung notwendig

Kärnten -
Im Jahr 2024 kamen in Kärnten bei Verkehrsunfällen 29 Menschen ums Leben, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Im Jahr 2023 verloren in Kärnten 30 Menschen im Straßenverkehr ihr Leben. Um die Zahl der schweren Unfälle zu reduzieren, ist niedrigeres Tempo und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr wirksam. Auch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen tragen zu mehr Verkehrssicherheit bei, betont der VCÖ.

Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leistet die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots. "Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Ablenkung & Unachtsamkeit häufig Unfallursache

Mit 29 Verkehrstoten war die Zahl der Todesopfer in Kärnten im Vorjahr fast so hoch wie im Jahr 2023, als 30 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, informiert der VCÖ. “Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Kärnten war diesem Ziel in der Vergangenheit schon näher gewesen. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es in Kärnten im Jahr 2022 mit 21, die zweitniedrigste Anzahl im Jahr 2014 mit 26.
Anzusetzen bei verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist bei den Hauptunfallursachen schwerer Verkehrsunfälle, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. Gemeinden können durch mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit erhöht. Auf den gefährlichen Freilandstraßen ist mehr Tempo 80 statt 100 eine wirksame Sicherheitsmaßnahme. Wesentlich dabei sind auch die Kontrollen, damit die Tempolimits eingehalten werden.
 

Öffentliches Verkehrsangebot um Vielfaches sicherer

Die kommende Bundesregierung ist gefordert, Handy am Steuer endlich auch in Österreich als Delikt im Vormerksystem aufzunehmen, so wie das in den meisten EU-Staaten der Fall ist. Wer beim Lenken mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille und hat ein rund fünfmal so hohes Unfallrisiko, erinnert der VCÖ. Beim Lesen und Schreiben von Nachrichten ist das Unfallrisiko sogar mehr als 20 Mal so hoch. Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leistet die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots. “Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer. Damit können viele schwere Unfälle verhindert werden”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer sind die weitere Verbesserung des Radwegenetzes sehr wichtig. Auf baulich getrennten Radwegen können alle Altersgruppen, ob Seniorinnen und Senioren oder Familien mit Kindern sicher Radfahren, betont der VCÖ.