Kärntens AK-Präsident Günther Goach begrüßte am Dienstag das von der Kärntner Landesregierung beschlossene Arbeitsmarktpaket und die von Arbeitsmarktreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig präsentierten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise: „Besonders die Altersgruppen bis 25 und über 50 Jahre hatten es bereits in wirtschaftlich besseren Zeiten schwer am Arbeitsmarkt, daher brauchen sie auch jetzt besondere Unterstützung. Die Schwerpunktsetzung für Lehrlinge, junge Menschen und ältere Arbeitslose ist wichtig und richtig. Jeder Cent für Bildung ist eine nachhaltige Investition.“ Morgen werde das Arbeitsmarktservice die aktuellen Arbeitsmarktzahlen präsentieren, sagte Goach: „Es wird weniger Arbeitslose geben als noch im Vormonat, jedoch deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosigkeit in Kärnten wird sich noch länger auf hohem Niveau halten. Wenn Menschen längerfristig nicht in Beschäftigung oder in Schulungen gehalten werden können, wäre das fatal. Jede Maßnahme gibt Menschen eine Zukunft.“
Bewährte Konzepte versprechen Erfolg
Schaunig, AMS und Sozialpartner konnten in der Erarbeitung des Paketes auf langjährige Erfahrungen und bewährte Konzepte zurückgreifen, erklärte Goach: „Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Im Paket gibt es mit den überbetrieblichen Lehrwerkstätten, den Eingliederungsbeihilfen und den Arbeitsstiftungen Maßnahmen, die bereits erfolgreich erprobt sind. Der Vermittlungserfolg bei den Arbeitsstiftungen liegt bei 87,2%.“
Bildung als Garant für erfolgreiches Comeback
Nachhaltigkeit sei am Arbeitsmarkt „immer, und gerade jetzt“ ein bedeutsamer Faktor, betonte Goach: „Niemand kann aktuell abschätzen, wie und wie lange sich die Krise auswirken wird. Wir brauchen einen langen Atem und langfristige Konzepte. Gut ausgebildete Fachkräfte sind in jedem Fall ein Garant für ein erfolgreiches Comeback.“ Abschließend verwies Goach auf die Ankündigung, Kontingente bei verstärkter Nachfrage aufzustocken: „Die angekündigten Evaluierungen machen bedarfsgerechte Nachschärfungen möglich. Gerade in Krisensituationen muss man flexibel auf die Erfordernisse eingehen.“