Jagd- und Forstreferent LR Martin Gruber hatte dazu eingeladen, weil sowohl Waldbesitzer als auch Jägerschaft vermehrt von Problemen berichten, da mehr Menschen als üblich in diesem Winter den Weg in die Natur suchen.
Dadurch wird die Winterruhe des Wildes massiv gestört. Mit teils lebensbedrohenden Folgen für die Tiere. Aber auch immer mehr Grundbesitzer zeigen sich verärgert über große Schäden an Baumkulturen, die durch Skifahrer und Tourengeher verursacht werden.
20 Vertreter folgten der Einladung
Insgesamt über 20 Vertreter der Alpinen Vereine, der Land- und Forstwirtschaft, der Jägerschaft, der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, der Naturfreunde, der Bergwacht, der Berg- und Wanderführer sowie der Fachabteilungen folgten der Einladung.
Landesrat Gruber betonte, er habe Verständnis, dass es viele Menschen derzeit in den Wald und alpines Gelände ziehe. „Aber das alles muss auch mit der Natur verträglich sein. Da braucht es mehr Rücksichtnahme und Respekt seitens der Freizeitsportler und offensichtlich auch mehr Information“, so Gruber.
Lenkungsmaßnahmen von Freizeitsportlern geplant
Diskutiert wurden daher einerseits kurzfristige Maßnahmen, aber auch eine langfristige gemeinsame Vorgehensweise. Auf den heutigen Runden Tisch werden weitere Online-Termine in der gleichen Zusammensetzung folgen.
Man will gemeinsam an einer einheitlichen Plattform arbeiten und kompakt über Rechte und Pflichten informieren. Auch mögliche Lenkungsmaßnahmen von Freizeitsportlern durch eine zwischen Alpinen Vereinen sowie Jagdausübungsberechtigten abgestimmte Tourenplanung wurden besprochen. Gruber: „Der heutige Termin war nur der Auftakt für, so hoffe ich, eine langfristige Zusammenarbeit aller Institutionen.“
„Es sind nur einzelne, die sich nicht an die Spielregeln halten“
Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten betont: „Es braucht eine gemeinsame Kraft-Anstrengung um das gesellschaftliche Bewusstsein für mehr Rücksicht im Wald und in der alpinen Zone zu stärken.“
Walter Brunner, Landesjägermeister fügt dem hinzu: „Es sind nur einzelne Freizeitsuchende, die sich nicht an die Spielregeln halten und damit großes Tierleid verursachen. Diese müssen konsequent zur Verantwortung gezogen werden.“ Auch fordert Brunner, dass der Jagdausübungsberechtigte zukünftig in Absprache mit dem Grundeigentümer schnell und unbürokratisch ‚Wintersperren‘ einrichten kann, damit das Wild in Ruhe überwintern könne.
„Heimische Bevölkerung mit an Bord holen“
Josef Petritsch, WK-Spartenobmann Tourismus- und Freizeitwirtschaft: „Tourismus in Kärnten funktioniert nur im Einklang mit der Natur, da sie neben den Menschen die wichtigste Ressource ist, welche wir für ein erfolgreiches Wirtschaften brauchen.
Unsere Gäste verhalten sich in der Natur bereits jetzt sehr achtsam. Wir müssen es aber auch schaffen die heimische Bevölkerung mit an Bord zu holen.“