Brandbekämpfung in der Provinz Udine – hier ist jedes Mittel recht!

Weissensee/Provinz Udine -

Der Waldbrand auf dem Berg Cimadors in der Provinz Udine hat bereits 300 Hektar Wald zerstört, inzwischen hat der friulanische Zivilschutz das Land Kärnten um Unterstützung gebeten. Zur Bekämpfung der Waldbrände hatten italienische Löschflugzeuge aber bereits Dienstag ihre Tanks im Weissensee gefüllt – ohne Genehmigung. 

Augenzeugen hatten  bereits Dienstag Vormittag beobachtet, wie Löschflugzeuge am Weissensee Wasser aufnahmen, laut Christian Gamsler vom Katastrophenschutz des Landes, wäre dazu aber eine offizielle Anfrage aus Italien nötig gewesen. Grund dafür sei in allererster Linie die Sicherheit: Eingeschränkte Schifffahrt und Sicherungsmaßnahmen durch die Österreichische Wasserrettung. Inzwischen liegen jedenfalls alle Genehmigungen vor, ein Sicherheitskorridor ohne Schifffahrt für die Flugzeuge ist eingerichtet.

Gefahr in Verzug?

Auch Weissensee-Bürgermeisterin Karoline Turnschek war Augenzeugin der unangemeldeten und nicht vorschriftsmäßig abgesicherten Tankvorgänge, die zu sofortigen, diplomatischen Differenzen zwischen Österreich und Italien führten. Bereits 2022 holte Italien im Weissensee Löschwasser, damals konnte der “Alarmplan Löschwasserentnahme Weissensee” nach behördlicher Anfrage unverzüglich in Kraft treten. 

Schwer kontrollierbarer Waldbrand

Bereits am 19. August war das Feuer nach einem Blitzeinschlag ausgebrochen, konnte erst unter Kontrolle gebracht werden und brach vor einigen Tagen erneut aus. Laut Kärntner Landesalarm- und Warnzentrale besteht für die Kärntner Bevölkerung keine Gefahr, auch wenn ab und an Rauchschwaden über die Karnischen Alpen ziehen.