Chancen der Koralmbahn gemeinsam für Kärnten nutzen

Kärnten -

Zu einem Arbeitsgespräch über zentrale Bahn-Themen für Kärnten haben sich am Donnerstag in Wien Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig und ÖBB-CEO Andreas Matthä getroffen. Im Fokus standen dabei die bevorstehende Inbetriebnahme der Koralmbahn sowie der gemeinsame Infrastrukturausbau in Kärnten. Besprochen wurden insbesondere ein möglicher Fernverkehrshalt in Kühnsdorf am Klopeinersee, die Weiterentwicklung des Logistikzentrums Villach-Fürnitz sowie Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Bahnlärm.

LR Schuschnig und ÖBB-CEO Matthä: „Sind zuversichtlich, dass eine ÖBB Fernverkehrsanbindung für Kühnsdorf gelingen wird“ - Ausbau Logistikzentrum Villach-Fürnitz und Maßnahmen zum Lärmschutz entlang Bahnstrecken als weitere Gesprächsthemen.

Kärnten setzt sich für IC-Halt in Kühnsdorf-Klopeiner See zur Koralmbahn-Inbetriebnahme ein

Aufgrund der Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember 2025 drängt aus Sicht des Landes Kärnten vor allem beim Thema IC-Halt in Kühnsdorf-Klopeiner See die Zeit. Es war daher ein wesentlicher Punkt des Gesprächs, nach dem Schuschnig und Matthä gemeinsam betonen: „Wir sind zuversichtlich, dass eine ÖBB Fernverkehrsanbindung für Kühnsdorf gelingen wird.“ Der IC-Halt in Südkärnten sei laut Schuschnig essenziell für die Region und den Tourismusstandort Kärnten. „Wir sprechen hier von einem wichtigen Bestandteil für eine ausgewogene regionale Verkehrsanbindung. Die heute erklärte Bereitschaft der ÖBB, die Einbindung von Kühnsdorf-Klopeiner See in die Fahrpläne zu prüfen, ist ein konkreter Schritt in die richtige Richtung“, so Verkehrslandesrat Schuschnig. Man werde eine gute Lösung für die Region finden, bestätigte auch Matthä für die ÖBB.

Kärnten setzt auf Ausbau des Logistikzentrums Villach-Fürnitz für europäischen Wirtschaftsimpuls

Ein weiteres Thema war der Ausbau des Logistikzentrums Villach-Fürnitz, das im Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung ebenfalls als strategisch wichtiges Projekt für Kärnten festgehalten ist. Seitens ÖBB wurde zugesichert, die bereits im Rahmenplan vorgesehenen Investitionen umzusetzen und gemeinsam mit dem Land Kärnten zusätzliche Ressourcen für die Weiterentwicklung des Standorts bereitzustellen. „Villach-Fürnitz hat das Potenzial für einen Logistik-Hub von europäischer Bedeutung. Die Investitionen in die Infrastruktur vor Ort stärken die Attraktivität des Güterverkehrsknotens und damit den Wirtschaftsstandort Kärnten. Dieses Projekt ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Weiterentwicklung unseres Bundeslandes und muss daher mit voller Kraft vorangetrieben werden“, betonte LR Schuschnig. Matthä ergänzte: „Ich bin überzeugt, dass der Standort Villach-Fürnitz durch seine Lage an großen Verkehrsachsen hohes Potenzial hat und uns dort mit vereinten Kräften von Land und ÖBB ein starker Wirtschaftsimpuls gelingen wird.“

Schutz vor Güterbahnlärm

Ein wichtiges Anliegen ist dem Land Kärnten und den ÖBB der Schutz der Bevölkerung vor Güterbahnlärm entlang des Wörthersees sowie in den Städten Klagenfurt und Villach. Im Arbeitsgespräch wurde das klare gemeinsame Ziel betont, den Bahnlärm entlang stark frequentierter Strecken in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden zu reduzieren und eine nachhaltige Entlastung zu erreichen. Auch die neuen Chancen durch die Koralmbahn sowie der allgemeine Ausbau des Bahnverkehrs in Kärnten standen auf der Agenda. Die konsequente Umsetzung des zweiten ÖBB-Pakets mit Investitionen von rund 650 Millionen Euro wurde dabei nochmals bekräftigt.