Beschlossen wurde er bereits im Jahr 2017, umgesetzt ist er bis heute nicht – der elektronische Impfpass. „Wenn nicht jetzt angesichts der Coronasituation, wann dann sollte es allen Akteuren bewusst sein, dass wir den elektronischen Impfpass nicht länger vor uns herschieben können“, appellierte heute im Rahmen der Videokonferenz der Bundeszielsteuerungskommission die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner. „Erfreulicherweise sehen das auch die anderen Bundesländer und die Sozialversicherung so: Unser Wunsch ist es, den ursprünglich nur auf drei Bundesländer geplanten Start eines Pilotprojektes auf ganz Österreich auszudehnen“, so Prettner.
Forderung nach einem bundesweiten Start des Pilotprojektes E-Impfpass
Im Mai steht die nächste reguläre (und nicht coronabedingte) Gesundheitskonferenz an – die Forderung nach einem bundesweiten Start des Pilotprojektes E-Impfpass wurde auf die Agenda genommen. „Unser Ziel ist es, dass der elektronische Impfpass bereits im Herbst, wenn die nächste Grippewelle anrollt, in Funktion ist“, sagt die Kärntner Gesundheitsreferentin. Die Vorteile würden auf der Hand liegen: „Wir wissen, dass viele Menschen oft zwei oder noch mehr Impfpässe haben. Wenn einer verloren geht, weiß niemand mehr, welche Impfungen man wann bekommen hat. Ein elektronischer Impfpass würde genau das verhindern. Auf einen Klick hätte man die Übersicht von allen jemals erhaltenen Impfungen“, betont Prettner. Außerdem wäre der E-Impfpass mit einer Erinnerungsfunktion verknüpft – „und genau das würde wesentlich dazu beitragen, die Impfquote deutlich zu heben“, ist Prettner überzeugt. Es sei bestätigt, dass die meisten Nicht-Geimpften keine notorischen Impfgegner sind, sondern vielmehr und schlichtweg auf die Impfung vergessen würden.