Der Juni 2021 war extrem warm, sonnig und trocken. „Sowohl im Tiefland als auch auf den Bergen war es der drittwärmste Juni seit dem Messbeginn im Jahr 1767″, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „in der vorläufigen Monatsbilanz liegt der Juni 2021 im Tiefland um 2,4 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahren, auf den Bergen um 2,7 Grad.”
Seit 2000 acht Junis unter Top 10
Damit bestätigt auch der Juni 2021 die massive Erwärmung in den letzten Jahren. Von den zehn wärmsten Juni-Monaten der 254-jährigen Messgeschichte Österreichs waren acht seit dem Jahr 2000. Die Top 10 der wärmsten Juni-Monate sind: 2019, 2003, 2021, 2017, 1811, 2002, 1822, 2007, 2012, 2018.
Sehr viele Tage über 30 Grad
Die Gesamtzahl der Tage mit mindestens 30 Grad war im Juni 2021 sehr hoch und erreichte in Eisenstadt den Rekordwert aus dem Juni 2000 und 2017 (11 Hitzetage). Der Juni 2021 brachte in Österreich ungefähr doppelt so viele Hitzetage wie in einem durchschnittlichen Juni der letzten 30 Jahre. Vor den 1990er-Jahren waren Hitzetage im Juni überhaupt eine Seltenheit und kamen in einem durchschnittlichen Juni nur ein bis zwei Mal vor.
Neun Hitzetage und 38 Prozent weniger Niederschlag
In Klagenfurt am Wörthersee wurden im diesjährigen Juni neun Hitzetage gezählt. Zu Hitzetagen zählt man solche Tage, an denen eine Mindesttemperatur von 30 Grad herrscht. Räumlich verteilten sich die Temperaturanomalien relativ gleichförmig. In Vorarlberg, in Teilen Nordtirols und in Kärnten war der Juni 2021, verglichen mit den Mittel 1991-2020 um 1,5 bis 2,5 °C wärmer. In der österreichweiten Auswertung brachte der Juni 2021 um 38 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der letzten 30 Jahre und war damit einer der fünfzehn trockensten Junis der Messgeschichte.