Florale Trends zu Allerheiligen: Blumige Zeichen der Liebe und Erinnerung

Kärnten/ Österreich -

Wenn Anfang November die Friedhöfe in Österreich wieder mit Pflanzen und Blumen geschmückt werden, steht das Gedenken an die Verstorbenen im Mittelpunkt. Allerheiligen geht bis ins 4. Jahrhundert zurück und hat sich weltweit als fester Termin für das Gedenken etabliert – und die florale Gestaltung spielt dabei seit jeher eine zentrale Rolle.

Die floralen Gedenktrends bei den heimischen Blumenfachbetrieben - von Calluna bis Silberblatt, von Kranz und Herz bis zum Gedenkkissen.

Individuelle Gestaltung als Ausdruck von Liebe und Erinnerung

Die Dekoration von Grabstätten ist für viele mehr als nur ein ästhetischer Akt. Sie dient als Ritual, das Trauer, Dankbarkeit und Liebe ausdrückt. Durch die bewusste Auswahl von Farben, Pflanzen und Symbolen lassen sich persönliche Botschaften übermitteln, die die Beziehung zur verstorbenen Person widerspiegeln. Dabei sind die heimischen Friedhofsgärtner:innen und Blumenfachgeschäfte echte Profis: Mit viel Einfühlungsvermögen und Kreativität setzen sie individuelle Wünsche um und beraten bei der passenden Gestaltung.

Natürlichkeit und Nachhaltigkeit im Trend

Immer stärker gewinnen bei der Grabgestaltung nachhaltige Lösungen an Bedeutung. Pflanzen aus regionalem Anbau, biologisch abbaubare Materialien und pflegeleichte Arrangements stehen hoch im Kurs. Besonders beliebt sind in diesem Jahr Kombinationen aus getrockneten Fruchtständen, Sukkulenten wie Hauswurz sowie natürlichen Materialien wie Tannenzweigen, Moos, Rinden oder Zapfen. Diese Gestecke sind nicht nur umweltfreundlich, sondern trotzen auch der kühlen Jahreszeit und bleiben über Monate hinweg ein würdiger Blickfang.

Klassiker und neue Favoriten

Zu den Dauerbrennern unter den Grabpflanzen zählt die Calluna, das farbenfrohe Heidekraut, das in vielen Nuancen von Weiß über Lila bis hin zu Beerentönen erhältlich ist. Ebenfalls beliebt ist das Alpenveilchen, das in Pastell- und kräftigen Farben erstrahlt, pflegeleicht ist und Regen sowie Kälte gut verträgt. Weitere Hingucker sind Stiefmütterchen, Chrysanthemen in großblumigen Sorten, Topfmyrten mit herbstlichen Früchten und Blattschmuckpflanzen wie das Purpurglöckchen oder Silberblatt. Besonders im Kommen sind Gräser verschiedener Höhen, die den Grabbereich lebendig und abwechslungsreich gestalten. Klassische Schnittblumen wie Rosen oder die Ballenchrysantheme runden die Arrangements ab und werden in Gestecken zu kleinen Kunstwerken verarbeitet.

Immergrüne Pflanzen und ihre Symbolkraft

Neben Blumen und Sträuchern spielen immergrüne Pflanzen eine besondere Rolle. Zweige von Tannen, Fichten, Wacholder, Eiben oder Latschen, kombiniert mit Moosen, Bodendeckern wie Fetthenne oder Efeu, sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. Sie symbolisieren ewiges Leben, Treue und Beständigkeit und setzen gerade in der kalten Jahreszeit, wenn Raureif die Pflanzen überzieht, stimmungsvolle Akzente.

Symbole in der Gedenkfloristik

Blumenschmuck ist mehr als Farbe und Duft – er transportiert Symbolik:

  • Kranz: Der Kreis symbolisiert Leben, Werden und Vergehen sowie die Hoffnung auf das Ewig-Wiederkehrende.

  • Herz: Ausdruck von Liebe und Zuneigung zu den Verstorbenen.

  • Gedenkkreuz: Im christlichen Kulturkreis steht es für Auferstehung und die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod.

  • Gedenkkissen: Symbolisiert Ruhe und Geborgenheit und bietet viel Gestaltungsspielraum in der Floristik.