„Das ist eine große Erleichterung für unsere Betriebe. Für viele Gastronomen sind private Feiern ein wichtiger Umsatzfaktor“, bringt es Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, auf den Punkt. Die Frage, ob die 100-Personen-Regelung auch für Tourismusbetriebe zur Anwendung kommen wird, stand in den vergangenen Tagen im Fokus der Verhandlungen von Interessenvertretung und Bundesregierung. Und nun ist es fix: Die Verordnung, in der die neue Regelung fixiert ist, wurde vor kurzem veröffentlicht. Laut dieser dürfen bis zu 100 Personen bei einer Veranstaltung teilnehmen. Davon ausgenommen ist Personal; die 100-Personen-Grenze gilt also ausschließlich für Gäste.
Vier-Personen-am-Tisch-Regelung bleibt
Nach wie vor gilt, dass maximal vier Personen (plus Kinder), die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, an einem gemeinsamen Tisch sitzen dürfen. Für Veranstaltungen bedeutet das: Es dürfen zwar bis zu 100 Personen teilnehmen, es muss aber zwischen den Besuchergruppen an den Verabreichungsplätzen der Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Neu ist auch, dass zusammengehörende Besuchergruppen eingelassen werden dürfen. Bei einer Geburtstagsfeier mit 16 Personen dürfen jetzt beispielweise alle 16 Personen als zusammengehörende Besuchergruppe gleichzeitig eingelassen werden; sie müssen aber auf vier Tische aufgeteilt werden.
Tanzen, Kegeln etc. in Gastronomie wieder erlaubt
In den Gastronomiebetrieben dürfen künftig auch wieder Indoor-Sportaktivitäten wie Billard, Darts, Tanzen oder Kegeln angeboten werden – unter der Voraussetzung, dass ein Zwei-Meter-Mindestabstand zwischen den Gästen eingehalten wird.
Im Hintergrund wird außerdem an weiteren Lockerungen für die Gastronomie gearbeitet. „Ein wichtiges Thema ist dabei eine Verlängerung der Sperrstunde auf 1 Uhr. Insgesamt sprechen wir uns praktikable und umsetzbare Maßnahmen aus. Je einfacher, desto besser“, sagt der Fachgruppenobmann.
Wirte bei Hygiene vorbildlich
Bei der Umsetzung der Hygienemaßnahmen haben die Kärntner Wirte bisher vorbildliche Arbeit geleistet. „Unsere Branche ist sich der Verpflichtung und Verantwortung gegenüber ihren Gästen bewusst. Und auch die Gäste halten sich an Mindestabstände und Hygiene-Regelungen, wofür ich mich im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen bedanken möchte. Durch diese gemeinsamen Anstrengungen ist es uns gelungen, den positiven Trend an Fallzahlen weiter fortzusetzen.“ Das große Ziel sei es, einen weiteren Shutdown zu verhindern, so Sternad: „Denn eines ist klar: Viele Betriebe würden das betriebswirtschaftlich nicht überleben. Wir setzen auf ein verantwortungsbewusstes Miteinander, um diese Situation gut zu meistern.“