Generalversammlung des Roten Kreuzes Kärnten

Kärnten -

Über 3.300 Freiwillige leisteten rund 336.000 unentgeltliche Dienststunden und spendeten so im Jahr durchschnittlich 102 Stunden ihrer Freizeit. Auch beim Roten Kreuz dominierte die Covid-Pandemie die tägliche Arbeit. Bei der heutigen Generalversammlung des Roten Kreuzes in der Messearena in Klagenfurt wurde Bilanz über das abgelaufene Berichtsjahr 2020 gezogen.


Rot-Kreuz-Mitarbeiter als „Zeitspende-Millionäre“

Das Rote Kreuz ist rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen zu helfen. „So waren unsere 3.365 freiwilligen Mitarbeiter*innen im letzten Jahr 336.169 Stunden im Dienst. Ohne Bezahlung. Diese Stunden ergeben eine beachtliche Zeitspende im Wert von rund 9 Millionen Euro, die der Kärntner Bevölkerung zu Gute kommt“, betont Kärntens Rot Kreuz Präsident Dr. Peter Ambrozy. „Hätten wir unsere Freiwilligen nicht, wäre unser System nicht mehr finanzierbar“, so Ambrozy weiter.

Neue Aufgaben mit der Corona-Pandemie

Das vergangene Jahr war gewiss kein leichtes Jahr für das Rote Kreuz. Es war gefordert, wie selten zuvor. Es hat sich gezeigt, dass man sich auf das Rote Kreuz in jeder Situation verlassen kann und dass das Rote Kreuz einsatzstark und flexibel auf neue Situationen reagiert. Nicht nur auf den Rettungsdienst kamen aufgrund der hohen Infektionsgefahr viele Herausforderungen zu, der Aufbau der Teststraßen für die Verdachtsfalltestungen, für die Antigen-Testungen der Bevölkerung und auch die Tourismustestungen waren ein großer Aufgabenbereich, der letztes Jahr völlig neu organisiert wurde. So wurden im Jahr 2020 über 5.300 Infektionstransporte und insgesamt rund 180.000 Covid-Testungen durchgeführt und in jedem Bezirk Kärntens wurde eine Teststraße für die Bevölkerung installiert. Auch mobile Testteams waren im Einsatz.

Aber auch viele andere Leistungsbereiche mussten 2020 komplett neu gedacht werden. Beispielsweise war es aufgrund der Pandemie nicht möglich, die Team Österreich Tafel-Ausgaben wie gewohnt abzuhalten. Trotzdem ist es gelungen, dieses wichtige Service aufrecht zu erhalten und den Menschen unseres Landes auch auf diesem Weg zu helfen. Möglich wurde das durch den großen persönlichen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen der Tafeln, die hier kurzfristig alles umorganisiert und gezeigt haben, wie anpassungsfähig und rasch das Rote Kreuz reagieren kann.

Die Mitarbeiter*innen in der Krisenintervention, im Besuchsdienst und in der Sozial- und Hospizbegleitung haben die Begleitungen vom persönlichen Kontakt kurzerhand auf telefonische Betreuung umgestellt.

Telefonische und Onlineberatung

Die Mitarbeiter*innen in der Krisenintervention, im Besuchsdienst und in der Sozial- und Hospizbegleitung haben die Begleitungen vom persönlichen Kontakt kurzerhand auf telefonische Betreuung umgestellt.

Auch in der Blutspendezentrale, in der Pflege & Betreuung und in der Jugendarbeit stellte man sich schnell auf die neue Situation ein und organisierte die Leistungsberreiche so um, dass die meisten Angebote für die Bevölkerung weiter durchgeführt werden konnten. Jugendgruppentreffen wurden ins Netz verlegt und online abgehalten, noch strengere Hygienemaßnahmen als bisher in den anderen Bereichen umgesetzt. Ein völlig neues Angebot wurde vom Jugendrotkreuz umgesetzt. Mit der „Lernbegleitung intensiv“ wurden Kinder –und Jugendliche, die aufgrund der Pandemie gefährdet waren, den positiven Abschluss der 8. Schulstufe nicht zu erreichen, speziell mit Nachhilfe gefördert. Aufgrund der großen Nachfrage und des Erfolges wird dieses Programm auch 2021 fortgeführt.

Tag und Nacht zur Stelle

Trotz großer Mehrbelastung für alle Mitarbeiter*innen war das Rote Kreuz wie immer Tag und Nacht zur Stelle. Auch die rege Bautätigkeit der letzten Jahre wurde 2020 fortgesetzt und die Modernisierung bzw. der Umbau des Hauptstandortes mit Landesverband und Bezirksstelle in der Grete-Bittner-Straße in Klagenfurt<x-apple-data-detectors://2> wurde vorangetrieben.

„Gerade in dieser besonderen Situation – die uns bestimmt noch weiterhin begleiten wird – haben alle bewiesen, dass genau das die große Besonderheit des Roten Kreuzes ist! Die Begeisterung und das Engagement der zahlreichen Kolleg*innen, die trotz schwierigster Umstände ihr Bestes geben, um Menschen zu helfen, die diese Hilfe dringend brauchen“, ist Peter Ambrozy stolz auf die Menschen, die täglich im Einsatz sind und das Rote Kreuz mit ihrer Arbeit formen.

Das Rote Kreuz ist eine Hilfsorganisation, die mit der Zeit geht und die rasch auf neue Situationen reagieren kann. Die Stärke des Roten Kreuzes sind die vielen unterschiedlichen Menschen, die sich unter dem allseits bekannten Symbol für eine gute Sache engagieren. Diese Vielfältigkeit erlaubt es dem Roten Kreuz weiterhin, positiv in die Zukunft zu blicken.

300 mal im Dienst die Erde umrundet

Insgesamt standen die Rot Kreuz Mitarbeiter*innen im Jahr 2020 rund 1,9 Millionen Stunden im Dienst – Zivildiener, Hauptberufliche und Freiwillige eingeschlossen. In der Rettungsleitstelle gingen knapp 550.000 Anrufe ein, davon über 140.000 Notrufe. Es wurden mehr als 260.000 Patient*innen im Rettungsdienst und über 10.000 Menschen in der Pflege und Betreuung versorgt und dabei über 12 Millionen Kilometer zurückgelegt, das entspricht rund 300 Erdumrundungen!

Mit rund 67.600 unterstützenden Mitgliedern, 3.365 freiwilligen Mitarbeiter*innen, 231 Zivildienern und 861 beruflichen Mitarbeiter*innen bildet das Kärntner Rote Kreuz ein beispielhaftes Netzwerk gelebter Nächstenliebe und sozialer Kompetenz das zeigt, dass die soziale Verantwortung und Verbundenheit mit dem Roten Kreuz gelebte Selbstverständlichkeit ist.

Ehrungen/Ernennungen:

    Verdienstmedaille in Gold:

  1. Vizepräsidentin DGKPin Brigitte Pekastnig

    Dir. Werner Glantschnig, Landesgeschäftsleiter Rotes Kreuz

 

    Verdienstmedaille in Silber:

    Mag. Peter Wedenig, Geschäftsführer AMS

    Mag.a Melanie Reiter, Leitung Marketing/PR Rotes Kreuz

 

    Verdienstmedaille in Bronze:

    Martin Warmuth, FF Föderlach, ÖRBH

    Philip Kucher, Bezirksstellenleiter Klagenfurt, Rotes Kreuz

 

    Henry Dunant Medaille in Gold:

    Astrid Lenzer, Rotes Kreuz Spittal

    Taylor Petscher-Kwong, BA MA, Jugendrotkreuz

    Hellmuth Koch, ehem. Landesjugendreferent Rotes Kreuz

    Balthasar Brunner, Rotes Kreuz Spittal

 

    Dienstjahrabzeichen in Gold für 50 Jahre Mitarbeit:

    Prof. Wolfgang Billeb, ehem. Landeschronist Rotes Kreuz Kärnten

 

    Dienstjahrabzeichen in Gold für 20 Jahre Mitarbeit:

    Martin Schifferl, Bezirksstellenleiter Wolfsberg, Rotes Kreuz

    DI Florian Fuchs, techn. Leiter Rettungsleitstelle

 

    Dienstjahrabzeichen in Silber für 15 Jahre Mitarbeit:

    Franz Lassnig, Materialwirtschaft, Rotes Kreuz Kärnten

 

    Dienstjahrabzeichen in Bronze für 10 Jahre Mitarbeit:

    Erwin Kaspar, Gebäude- und Haustechnik, Rotes Kreuz Kärnten

 

    Ernennung zum Bundesrettungsrat:

    Ing. Klaus Pabautz, MSc, Landesgeschäftsleiter Rotes Kreuz Kärnten