RK-1: Rekordtag mit acht Rettungseinsätzen in nur 15 Stunden

Historischer Rettungseinsatz: Erstmals nächtliche Windenbergung am Großglockner

Großglockner -

Der Notarzthubschrauber RK-1 der ARA Flugrettung hat gestern Abend einen außergewöhnlichen Einsatz unter extremen Bedingungen erfolgreich abgeschlossen. Nur Stunden nach einem herausfordernden Einsatz bei der Hochalmspitze wurde der Hubschrauber in den nächtlichen Alpen zum ersten Mal für eine Windenbergung am Großglockner alarmiert, um ein Salzburger Ehepaar zu retten.


Erschöpft und unterkühlt: Paar nach über zehn Stunden auf Gletscher gerettet

Der Notruf erreichte die Rettungskräfte kurz vor 23 Uhr. Das Paar, 68 und 66 Jahre alt, hatte sich am Gletscher unterhalb der Bockkarscharte verirrt und war aufgrund der schwierigen Bedingungen über zehn Stunden lang auf der Suche nach dem richtigen Weg. „Die beiden waren völlig erschöpft und stark unterkühlt“, berichtet ARA-Flugretter Patrick Saupper. „Bei Temperaturen um vier Grad hätte eine Nacht im Freien ernsthafte gesundheitliche Folgen gehabt.“

ARA-Crew meistert anspruchsvolle Windenbergung

Der Einsatz der ARA-Crew, bestehend aus Pilot Herbert Graf, Windenoperator Patrick Weilguni, Flugretter Saupper und Notärztin Yvonne Leitgeb, war anspruchsvoll. Durch präzise Windenbergung konnte das Paar sicher ins Krankenhaus nach Spittal an der Drau geflogen werden. Unterstützt wurde das Team von der Polizei, der Bergrettung Heiligenblut und dem Polizeihubschrauber Libelle.

Acht Rettungseinsätze an einem Tag

Der gestrige Tag stellte den bisher intensivsten Einsatz des Sommers für den RK-1 dar, der innerhalb von 15 Stunden zu insgesamt acht Einsätzen gerufen wurde.