Jugendarbeitslosigkeit – Wir dürfen keine Generation verlieren

Kärnten -

LHStv.in Schaunig: Schaffung von Perspektiven und Ausbildungsplätzen für junge Menschen dringend erforderlich – Bund muss seiner Aufgabe nachkommen und Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik bereitstellen – Land Kärnten ist bereit, Beitrag zu leisten.


„Arbeitsplätze sichern, Arbeitsplätze schaffen und Arbeitssuchende unterstützen – das muss derzeit die große Stoßrichtung in der Arbeitsmarktpolitik sein“, betont Kärntens Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig heute, Samstag. Besonders bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Erwerbslosigkeit mit Corona in besorgniserregendem Ausmaß angestiegen (April: plus 101,8 Prozent in Kärnten). „Wir müssen alles daransetzen, für jeden jungen Menschen im Herbst einen Ausbildungs-, Arbeits- oder Maßnahmenplatz bereit zu stellen“, so Schaunig, und weiter: „Wir dürfen keine Generation verlieren.“

Lehrstellenmangel in Gastronomie und Hotellerie 


Gemeinsam mit Expertinnen und Experten hat das Land Kärnten Maßnahmen aufgesetzt. „An erster Stelle steht dabei der Ausbau der Plätze in den Überbetrieblichen Ausbildungsstätten. In bestimmten Branchen, beispielsweise der Gastronomie und Hotellerie, ist mit einem eklatanten Lehrstellenmangel zu rechnen. Diesen müssen wir bestmöglich ausgleichen“, so die Arbeitnehmerreferentin. Die nötigen Landesmittel würden selbstverständlich bereitgestellt. „Das geht aber nur, wenn der Bund auch seinen Anteil freigibt. Denn Arbeitsmarktpolitik ist Bundeskompetenz, deshalb nehme ich die Bundesregierung hier ganz explizit in die Pflicht.“

Bislang liege der Fokus der Bundesregierung auf wirtschaftspolitischen Maßnahmen. „Wirtschaftspolitik ist richtig und wichtig, muss aber um aktive Arbeitsmarktpolitik ergänzt werden. Wir wissen ganz genau, dass nicht jeder Job oder Ausbildungsplatz, der mit Corona wegfiel, von selber wiederauftaucht. Es liegt daher in der Verantwortung der Politik, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und mit ausreichenden Mitteln aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben“, so die Landeshauptmannstellvertreterin.