Die Menschen dieser Welt friedlich zusammenbringen
Den ursprünglichen olympischen Gedanken Pierre de Coubertins ins Heute zu führen ist eines der Ziele, das Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien mit einer gemeinsamen Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2034 in den Vordergrund rücken wollen. „Wir würden der Gigantomanie ein Ende setzen und mit der Nutzung und Adaptierung bereits bestehender Infrastruktur sanfte Spiele ausrichten“, betont Sportreferent LH Peter Kaiser heute, Donerstag, in einem Fernsehinterview mit RTV Slovenja und kündigt an, gleich nach den Winterspielen in Peking Kontakt mit dem Nationalen und Internationalen Olympischen Komitee aufnehmen zu wollen.
Drei Regionen, ein Gedanke
Die drei Regionen können bereits einige Erfahrungen in der Ausrichtung gemeinsamer Sportbewerbe vorweisen und verfügen über Sportstätten mit beispielsweise Weltcup-Erfahrung. „Die Schisprungschanze in Planica, die Eissportzentren in Klagenfurt und Villach, die Alpen-Arena in Villach und viele anderen bestehende Sportanlagen könnten mit kleinen Adaptierungen nachhaltig genutzt werden“, so Kaiser, der sich durchaus vorstellen kann, in diesem Sinne auch Sportstätten jenseits der Grenzen der drei Regionen zu nutzen. Eingriffe in die Natur würden ausbleiben und statt riesiger Einnahmen würden nachhaltige Investitionen wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Ein schöner Nebeneffekt: „Das Gemeinsame der slawischen, romanischen und germanischen Kultur würde als einzigartige Vielfalt weltweit dargestellt werden“, so Kaiser. Die Kandidatur wäre eine Neuauflage von “Senza Confini”. Ende der 1990er-Jahre hatte sich Kärnten mit Friaul und Slowenien für die Olympischen Winterspiele 2006 beworben.