Kärntens Feuerwehren leisten durchschnittlich 59 Einsätze pro Tag

Kärnten -

„Die Kärntner Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr zu 6.700 Bränden und zu mehr als 15.000 technischen Hilfeleistungen gerufen. Das sind 59 Einsätze pro Tag — um drei täglich mehr, als noch im Jahr davor. Anders ausgedrückt: Die Feuerwehren leisteten im vergangenen Jahr mit 160.167 eingesetzten Kräften insgesamt mehr als 360.000 Einsatzstunden.“

Übung in Arnoldstein

Das sagt Feuerwehrreferent Landesrat Daniel Fellner heute, Samstag, anlässlich des am Montag anstehenden Florianitages, zum Tätigkeitsbericht der Kärntner Feuerwehren für das Jahr 2019. Fellner bedankt sich einmal mehr bei den Feuerwehrleuten für Ihren selbstlosen Einsatz und ihr unbezahlbares Engagement zum Wohle der Allgemeinheit. Bei den Einsätzen im vergangenen Jahr wurden 471 Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet und 388 Stück Großvieh/Haustiere geborgen. Fast nicht messbar ist der durch den Einsatz der Feuerwehren verhinderte Schaden an Sachwerten und an der Umwelt.

Feuerwehrreferent Landesrat Daniel Fellner mit Mitgliedern der Feuerwehrjugend bei den Landesmeisterschaften in Spittal


Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin zeigt sich von den Zahlen beeindruckt und „zieht den Hut“ vor den ehrenamtlichen Leistungen der Kärntner Feuerwehren. Diese werden mit enormer Leistungsbereitschaft, Selbstlosigkeit und vor allem höchster Professionalität erbracht. Jedes einzelne Feuerwehrmitglied ist wichtig wie auch das flächendeckende Netzwerk der Kärntner Feuerwehren.

Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin



Gerade dieses war auch 2019 der Erfolgsgarant bei der Bewältigung der vielen Unwetter, die prägend für das Einsatzgeschehen im abgelaufenen Jahr sind. Bereits im Frühling und im Sommer sorgten Unwetter mit Sturm und Starkregen für viele Einsätze. Stark fordernd war die Unwetterkatastrophe „Detlef“ Mitte November, vor allem in den Bezirken Hermagor, Spittal, Villach-Land und Klagenfurt-Land. „Da wären wir ohne die Hilfe unserer Wehren aufgeschmissen gewesen“, betont Fellner.

Umfangreiches Aufgabengebiet


Feuerwehrarbeit bedeutet aber noch viel mehr als viele, oft gefährliche Einsätze: Für Aus- und Weiterbildung, Übungen, Wartung und Verwaltung sowie sonstige Tätigkeiten wurden fast zwei Millionen weitere Stunden erbracht, was eine Gesamtzahl von beinahe 2,2 Millionen Stunden ergibt. Jedes dritte Mitglied besuchte eine Aus- oder Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule, führt der Landesfeuerwehrkommandant näher aus.

Neben zahlreichen Einsätzen und intensiver Arbeit, brachte das Jahr 2019 aber auch viel Erfreuliches mit sich: So feierte der Kärntner Landesfeuerwehrverband sein 150-jähriges Bestandsjubiläum mit der offiziellen Eröffnung der LAWZ 3.0, Leitstellenverbund, und der technisch auf neuestem Stand sanierten Landesfeuerwehrschule.

„Ich persönlich freue mich darüber, dass wir im Jahr 2019 wesentliche Neuerungen im Sinne unserer Feuerwehren umsetzen konnten: So wurde im Kärntner Gemeindemitarbeiterinnengesetz verankert, dass Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren 40 Stunden im Jahr (bei Vollzeitbeschäftigten) Sonderurlaub für spezifische Ausbildungen erhalten. Mit der neuen Richtlinie zur Entgeltfortzahlung, schuf das Land Kärnten eine Grundlage dafür, dass Dienstgeberinnen und Dienstgeber, die bei ihnen beschäftigte Einsatzkräfte bei Großschadensereignissen unter Fortzahlung des Entgeltes von der Diensterfüllung befreien, eine Förderung erhalten können. Damit ist es uns gelungen, das Ehrenamt nachhaltig zu stärken“, ist Fellner überzeugt.