Neuester Stand der medizinischen Wissenschaft
„Eine derartige Zertifizierung ist wichtig, weil damit die Qualität unserer Arbeit von externen Fachleuten überprüft wird, die eigenen Abläufe überdacht und optimiert werden, und die angewandten Methoden dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft entsprechen müssen“, erklärt der Leiter des Hernien-Zentrums, Michael Aschenbrenner, der seit 1. Jänner 2022 auch erster Oberarzt der Abteilung für Allgemeinchirurgie ist. Das dient der Sicherheit der Patienten und macht das Krankenhaus auch attraktiver für Jungärzte, die in diesem Bereich eine Ausbildung machen wollen. „Wir brauchen gut ausgebildeten und motivierten Nachwuchs, damit wir auch in Zukunft die hohe Qualität in der Versorgung der Patienten gewährleisten können“, nennt Aschenbrenner eine der großen Herausforderungen des Hauses.
Das Krankenhaus Spittal/Drau
ist eines von sechs zertifizierten Hernien-Zentren in Österreich. Die Zertifizierung durch die DGAV ist drei Jahre gültig und ist an die Leitung und das Team des Hernien-Zentrums gebunden. Im Krankenhaus Spittal/Drau gehören dem Team neben dem Zentrumsleiter Michael Aschenbrenner der Primar der Abteilung für Allgemeinchirurgie, Dr. Alexander Pertl und Dr. Franz Scheiflinger, Oberarzt in der Abteilung für Allgemeinchirurgie, an.
In der Abteilung für Allgemeinchirurgie werden jährlich rund 1.600 operative Eingriffe von sechs Fach- und zwei Assistenzärzten durchgeführt. Alleine die Operationen bei Leisten-, Nabel-, Zwerchfell- oder Narbenbrüchen machen rund 400 pro Jahr aus. Die Operationen bei Brüchen erfolgen meist minimal invasiv und es werden unter anderem Netze zur Verstärkung des Gewebes eingesetzt. Neu ist die Behandlung mit Botox vor der Operation: Sie bewirkt eine Entspannung der Bauchmuskulatur, wodurch der offene Bereich verkleinert und die Operation für den Patienten leichter wird.
Der Trend geht zu ambulanten Eingriffen
„Kleine Nabelbrüche werden im Krankenhaus Spittal/Drau fast nur mehr ambulant durchgeführt und bei Leistenbrüchen ist es bereits ein Viertel der Eingriffe. Wenn alles planmäßig verläuft, kann der Patient oder die Patientin am Abend bereits wieder nach Hause gehen“, so Michael Aschenbrenner.