“Wegen des Klimawechsels ist er seit einigen Jahren schon etwas früher dran, sonst erfolgte sein Ruf erst im April, jetzt schon im März”, weiß der Ornithologe. Ja wo war er denn da schon zu hören, war unsere ungeduldige Frage. “Wir haben seit einigen Tagen Meldungen aus Velden, Spittal, Hermagor, Raum Villach und Unterkärnten erhalten”, zählt Kleewein begeistert auf. Aber allen Meldungen wird freilich nicht getraut: “Da wird oft der Ruf des Kuckucks mit jenen der Türkentaube verwechselt, aber einige Meldungen kamen von Experten, daher ist für mich sicher, der erste Kuckuck ist heuer somit in Kärnten angekommen”, freut er sich.
“Kuckuck fliegt in ein Gebiet, wo es schneefrei ist”
Nicht sicher ist man, ob er als Standvogel schon hier ist, oder nur Rast am Durchzug machte. Sicher ist, dass der nun angesagte Wintereinbruch den Ruf wieder wird verstummen lassen. Kleewein: “Der Kuckuck fliegt dann in ein Gebiet weiter wo es noch schneefrei ist, kehrt dann aber wieder wenn das Wetter besser wird, zurück. Sorgen, dass der Kuckuck wegen des Klimawechsels aussterben könnte, da seine Wirtsvögel wie der Hausrotschwanz viel später mit der Brut beginnen würde, hat Kleewein nicht. Auch die Wirtsvögel, auf die es der Kuckuck abgesehen hat, um ihnen seine Eier unterzujubeln würden aufgrund des Klimawechsels ebenfalls früher zu brüten beginnen.