Land Kärnten erweitert Test-Angebot mit mobilen Testbussen und bei niedergelassenen Ärzten

Kärnten -

Testen und Impfen als wesentlichste Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie und zum Schutz der Menschen sind seit heute, Donnerstag, um zwei Angebote in Kärnten reicher. Das Land, die Kärntner Linien und das Rote Kreuz können ab sofort drei Testbusse Kärntens Regionen zur Verfügung stellen. Zudem sind nun auch Tests von asymptomatischen Personen bei niedergelassenen Ärzten möglich.


LH Peter Kaiser, LHStvin Beate Prettner und LR Sebastian Schuschnig präsentierten heute das zusätzliche, rasche und flexible neue Angebot. Das Ziel ist klar: Testen noch regionaler, noch flexibler zu gestalten und die Testbereitschaft weiter zu steigern.

Die Testbusse sind ein weiterer wichtiger Schritt

„Die Testbusse sind ein weiterer wichtiger Schritt in der Gesamt-Teststrategie des Landes. Es gibt die Verdachtsfall-Teststraßen, wir bieten 12 Teststraßen mit 25 Testlinien für die Antigentests und konnten mittels Leitfaden bereits 30 Gemeinden animieren, eigene Teststraßen zu errichten. Die mobilen Busse werden auch eingesetzt, sollte Gefahr in Verzug sein, die Inzidenzzahl in einem Ort rasant ansteigen oder eine auffallende Cluster-Bildung entstanden sein. Wir schaffen mehr Tests, noch regionaler und noch schneller“, fasste Kaiser das Testangebot des Landes zusammen. Auch in Schulen wurden, so Kaiser, rund 100.000 Tests durchgeführt, die Tests seien einfach handhabbar und akzeptiert. Kaiser umriss die derzeitige Situation in Kärnten und konnte berichten, dass nur 10 Menschen derzeit auf Intensivstationen wegen einer Coronainfektion behandelt werden müssen. Zudem seien bereits 110.000 Impfdosen verabreicht worden.

Schutzmaßnahmen einhalten

Kaiser fand in Anbetracht der bevorstehenden Ostern aber klare Worte: „Wir müssen die Schutzmaßnahmen einhalten, damit die Infektionszahlen nicht wieder steigen und die Intensivstationen und Krankenhäuser im Normalbetrieb fahren können. Inzidenz, Intensivbettenbelegung und Impffortschritt haben wir täglich im Auge – Öffnungen bzw. Schließungen hängen nur damit zusammen bzw. davon ab“, so Kaiser.
LHStvin. Beate Prettner verwies als Gesundheitslandesrätin auf die Möglichkeiten, „die wir haben, um die Pandemie zu bekämpfen: Regeln einhalten und testen sowie impfen“. Vor allem beim Impfen sei Kärnten massiv dahinter und äußerst schnell: So werde jede einzelne Impfdose, die nach Kärnten kommt, sofort an die Menschen weitergegeben. „Auch während der Osterfeiertage werden Menschen geimpft, rund 6.000 Impfdosen werden an diesem Wochenende zur Verfügung stehen“, erklärte Prettner. „Ergänzend dazu erweitern wir heute das Testangebot mit den Bussen und decken damit 15 weitere Gemeinden ab. Niemand muss nun mehr als 10 Kilometer Fahrtstrecke für einen Test in Kauf nehmen“, so die Gesundheitsreferentin.

Rund 100 Kärntner Hausärzte werden Antigentests anbieten 

Weiters hat die Gesundheitslandesrätin heute auf eine neue Vereinbarung mit den niedergelassenen Ärzten hingewiesen. Rund 100 der Kärntner Hausärzte werden Antigentests für symptomlose Menschen anbieten – außerhalb der Ordinationszeiten und in eigenen Räumen. Das ist ein weiterer massiver Ausbauschritt der Testmöglichkeiten: Ich bitte die Bevölkerung, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Lassen Sie sich testen! Wir haben derzeit eine stabile Infektionslage in Kärnten. Das muss so bleiben“, erklärt Prettner.

Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig betonte die Wichtigkeit der Tests vor allem für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer. „Wir arbeiten daher eng mit den Betrieben zusammen, sie sind ein wesentlicher Teil der Teststrategie. Diese Kooperation hilft der Wirtschaft und den Arbeitnehmern, vor allem in Bezug auf die Eintrittstests“, sagte Schuschnig. „Je regionaler ein Angebot, desto näher an der Bevölkerung. So halten es mittlerweile auch 165 Kärntner Betriebe, die in Summe 42.000 Mitarbeitern Tests in den jeweiligen Betrieben anbieten. Dieses Angebot werden wir für den Sommer ausweiten – Tests für Betriebe, Mitarbeiter, Gäste – um eine erfolgreiche Saison zu ermöglichen“, so Schuschnig. Der Landesrat sieht die Impft- und Teststrategie des Landes vor allem in Hinblick auf die bevorstehende Sommersaison als wesentliche Mittel im Kampf gegen die Pandemie. „Wir müssen durchhalten – alle – damit unsere Betriebe eine Perspektive haben können“, so Schuschnig. Ebenso erachtet er eine möglichst frühe Impfung von Schlüsselkräften der Exportwirtschaft und des Tourismus für relevant: „Unsere Wirtschaft darf keinen Wettbewerbsnachteil haben“.

Testbusse

Die heute präsentierten Testbusse wurden mit zwei regionalen Busunternehmern des Verkehrsverbundes Kärntner Linien für diesen Zweck umgebaut, damit auch die Sicherheit für alle gegeben ist. „Das zeigt erneut, dass die Kärntner Verkehrsbetriebe ein sicherer Partner sind. Auch während der Pandemie waren alle täglich im Einsatz“, bedankt sich Mobilitätslandesrat Schuschnig.
Aber auch er appellierte an die Menschen im Land: „Kärnten zieht an einem Strang, beim Testen und beim Impfen. Bitte halten Sie alle während der Osterfeiertage die geltenden Schutzmaßnahmen ein, im eigenen Sinn, im Sinne der Familie und Angehörigen, im Sinne der Betriebe und Arbeitnehmer!“

Klaus Pabautz vom Roten Kreuz Kärnten erläuterte, dass jeder Testbus rund 300 Tests täglich durchführen könne, dass die Busse Vormittag und Nachmittag an den jeweiligen Orten alternierend Halt machen werden und die Busse in Oberkärnten, Unterkärnten und Mittelkärnten die Orte nach einem klaren Fahrplan abfahren. „Die Anmeldungen funktionieren wie bisher schon über Österreich testet. Bitte nutzen Sie alle die Tests, um die Zeit bis zur Durchimpfung sicher zu überbrücken. Halten Sie alle zu Ostern die Schutzmaßnahmen ein“, so auch Pabautz. Die Busse würden auch als „Schnelleingreiftruppe bei Hotspots“ eingesetzt werden.

Das Rote Kreuz steht seit einem Jahr im Zeichen der Pandemie, testet und impft zusätzlich zum Tagesgeschäft wie beispielsweise den Krankentransporten.
In Summe kann sich ein Drittel der Kärntner Bevölkerung nun jede Woche testen lassen in den Teststraßen des Landes, der 30 Gemeinden, jetzt neu bei 100 Hausärzten und in den Testbussen. Zusätzlich erfolgen Tests in Apotheken, Schulen und Betrieben.