Das heißt: Nach den jährlichen Aufnahmetests ist für 15.800 Maturanten bzw. 91 Prozent Endstation und der Traum vom Arztberuf ausgeträumt“, macht die Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Sonntag, auf das große Problem der Zugangsbeschränkung aufmerksam. Eine Zugangsbeschränkung, obgleich in Österreich dringend Ärzte benötigt werden – „nicht nur die Corona-Situation macht deutlich, wie notwendig es ist, für einen entsprechenden Ärztenachwuchs zu sorgen“, sagt Prettner.
MedAT Vorbereitungskurs
Um es Kärntner Maturanten zu erleichtern, die Aufnahmehürde zum Medizinstudium zu schaffen, wird das Land auch heuer einen Med-Vorbereitungskurs durchführen. „Aufgrund der Corona-Ausnahmesituation wird dieser online stattfinden“, so Prettner. Morgen, 7. Dezember, startet die Anmeldung. Der Kurs wird in der Folge von Mitte Jänner bis Mitte März abgehalten. „Die Teilnehmer werden auf Aufnahmesituation und Schwerpunkte wie Biologie, Chemie, Mathematik und Physik von einem Lehrerteam vorbereitet“, erklärt Prettner. „Unser Ziel ist es, die Kärntner Aufnahmequote zu steigern und dadurch mehr Ärzte in Kärnten zu haben.“
91 Prozent schaffen es nicht
Die Gesundheitsreferentin kritisiert: „Österreich sollte sich glücklich schätzen, dass so viele junge Menschen den Wunsch haben, Arzt zu werden; stattdessen weisen wir jedes Jahr 91 Prozent ab.“ Sie fordert „dringend eine Aufstockung der Studienplätze oder zumindest eine Änderung der Zugangsbeschränkung, die mehr Abgänger in den vakanten Bereichen, wie etwa Allgemeinmedizin, Radiologie, Psychiatrie oder Kinder- und Jugendheilkunde hervorbringt.“ Der Bund müsse reagieren und dürfe nicht weiter tatenlos zusehen, warnt die Kärntner Gesundheitsreferentin vor einer weiteren Zuspitzung der Situation.
Die Kosten für den Med-Vorbereitungskurs werden vom Land über den Kärntner Gesundheitsfonds getragen. Die Teilnehmer haben einen Unkostenbeitrag von 20 Euro zu leisten.