„Zitronenfalter“, „Kleine Füchse“, „Kleine Kohlweißlinge“, „Kaisermäntel“ uvm.
Unter den Tagfaltern ist das „Große Ochsenauge“ hierzulande einer der am weitesten verbreiteten – ein mittelgroßer Schmetterling, der vom Tiefland bis zur Waldgrenze im Gebirge vorkommt. Am allerliebsten hält er sich jedoch in offenen und warmen Gefilden – speziell nahe von Trockenrasen und Waldrändern – auf. Auch der Admiral kommt in Österreich häufig vor. Durch das klimawandelbedingte wärmere Wetter findet man ihn auch immer öfter im Hochgebirge. Der Hauhechel-Bläuling ist ebenfalls sehr häufig: Die Weibchen sind braun gemustert, die Männchen blau. Er liebt blütenreiche Wiesen, sowohl die adulten Tiere als auch die Larven ernähren sich von einem breiten Spektrum an Schmetterlingsblütlern wie Weißklee, Hauhechel oder Luzernen. Ebenfalls weit verbreitet sind hierzulande die vermutlich allseits bekannten „Zitronenfalter“, „Kleinen Füchse“, „Kleinen Kohlweißlinge“, „Kaisermäntel“ und „Schachbrettfalter“.
Ei – Raupe – Puppe – Schmetterling
Die Entwicklung beginnt beim Ei. Die Eier der Schmetterlinge sind in Größe, Farbe, Oberfläche und Form jeweils artabhängig so unterschiedlich wie die Falter selbst. Die weiblichen Schmetterlinge legen ihre Eier meist gezielt an für die Raupen wichtigen Futterpflanzen ab. Ob Eier einzeln oder in Gruppen „angeklebt“ werden, ist von der jeweiligen Art abhängig. Auch die Dauer der Entwicklung im Ei kann – artabhängig – von einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern. Aus dem Ei schlüpft die Raupe, deren Lieblingsbeschäftigung das Fressen ist. Sie besitzt kräftige beißend-kauende Mundwerkzeuge, Fühler und Augen sind nur reduziert vorhanden. Der Rumpf besteht aus gleichmäßig aneinandergereihten Segmenten. Das Aussehen der Raupe kann von Art zu Art sehr unterschiedlich sein: Es gibt behaarte, glatte, stachelige, fast einfarbige oder bunte Tier. Um wachsen zu können, häuten sich die Raupen während ihrer Entwicklung mehrfach bis sie sich am Ende des Raupenstadiums in eine – wenig bewegliche – Puppe verwandeln.
Bei Tagfaltern sind die Puppen von einer schützenden Hülle umgeben und sind an Ästen, Halmen oder Stängeln befestigt. Die Raupen der übrigen Schmetterlingsfamilien verpuppen sich entweder frei im Boden oder spinnen oftmals einen Kokon aus Seide in oder auf der Erde oder an Bäumen, der sie vor ungebetenen Eindringlingen schützt. Im Puppenstadium findet ein vollständiger Umbau statt und die Organe der adulten Tiere werden angelegt. Die Entwicklung zum Schmetterling kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren dauern. Das Schlüpfen des Schmetterlings ist ein enormer Kraftakt. Zudem muss er seine Flügel durch das Einpumpen von Körperflüssigkeiten erst in Form bringen. Damit der Schmetterling flugfähig ist, darf dieser Vorgang nicht unterbrochen werden, da es sonst zu Missbildungen kommen kann. Nach dem Aushärten der Flügel kann der Schmetterling fliegen. Diese ist die letzte Phase im Falterleben. Gefressen wird nicht mehr, um zu wachsen, sondern um den täglichen Energiebedarf abzudecken. Manche Arten, wie das Wiener Nachtpfauenauge, nehmen im Falterstadium gar keine Nahrung mehr auf, da sie nur wenige Tage leben, um sich zu paaren. Andere Arten, wie der Zitronenfalter, können hingegen fast ein ganzes Jahr alt werden. Der erwachsene Falter ist das Fortpflanzungsstadium dieser Insektengruppen und für die Arterhaltung zuständig. Männchen stecken Reviere ab und verteidigen diese. Mit teils aufwändigen Balzritualen werden die Weibchen umgarnt. Viele Weibchen verströmen Pheromone, um Männchen auch aus größerer Entfernung anzulocken.
Schmetterlinge schützen leicht gemacht:
Wer zum Schutz der bunten Traumtänzer beitragen möchte – so geht’s: Einfach Handy oder Kamera schnappen, Bilder von Schmetterlingen in möglichst vielen verschiedenen „Posen“ machen und diese auf www.naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App hochladen. Die Citizen-Science-Plattform des Naturschutzbundes zählt knapp 20.000 User*innen und schafft mit der Sammlung von Daten nicht nur zu Schmetterlingen, sondern zu den verschiedensten heimischen Tierarten die Basis für wissenschaftlich fundierten Artenschutz. Jedes geteilte Bild ist dabei ein wertvoller Beitrag!