Neue Spur im Fall Babyleiche im Europapark: Polizei veröffentlicht Phantombilder

Klagenfurt -

Zwei Wochen nach dem schockierenden Fund eines toten Neugeborenen im Klagenfurter Europapark veröffentlicht die Polizei nun Phantombilder zweier unbekannter Personen.


Am 5. Juli 2025 entdeckte ein Mitarbeiter der Stadt Klagenfurt gegen 8.30 Uhr im Bereich eines Gebüschs im Europapark eine herrenlose Einkaufstasche – darin stark verweste Knochenteile. Die Polizei sperrte den Fundort sofort großräumig ab. Erst am Abend desselben Tages stand nach forensischer Untersuchung durch einen Gerichtsmediziner aus Graz fest: Es handelt sich um die Leiche eines neugeborenen Buben.

Kind dürfte Wochen zuvor abgelegt worden sein

Nach ersten Erkenntnissen lag das Baby rund zwei bis vier Wochen im Gebüsch am sogenannten Iriskogel. Ob es sich um eine Lebend- oder Totgeburt handelte, ist noch nicht abschließend geklärt. Laut Polizei wurde der Bub jedenfalls nicht in einem Krankenhaus oder bei einer Hebamme geboren. Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts der Kindstötung bei der Geburt (§ 79 StGB). Ein Tötungsdelikt im klassischen Sinne wird derzeit ausgeschlossen.

Neue Spur: Öffentlichkeitsfahndung nach jungem Pärchen

Am 18. Juli wandte sich die Polizei nun mit einem neuen Schritt an die Öffentlichkeit: Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden Phantombilder zweier Personen veröffentlicht, die mit dem Fall in Verbindung stehen könnten. Es handelt sich laut Zeugenaussage um ein junges, möglicherweise jugendliches Paar, das sich am 29. Juni 2025 zwischen 06:30 Uhr und 09:00 Uhr im Bereich des Iriskogels im Europapark aufhielt – also nur wenige Tage vor dem Fund. Ob dieses Paar tatsächlich mit dem Ablegen des Babys zu tun hat, ist derzeit unklar, doch die Polizei bittet dringend um Hinweise zur Identität der beiden Personen.

Hinweise erbeten – jede Beobachtung zählt

Wer Angaben machen kann oder die auf den Phantombildern abgebildeten Personen erkennt, wird ersucht, sich unter der Telefonnummer 059133 – 203333 oder bei jeder Polizeiinspektion zu melden.