Neue Trafostation der KELAG in Kötschach- Mauthen: Elektrizität ist nicht am Holzweg    

Kötschach-Mauthen -

Erstmals in Österreich wurde von der Kärnten Netz GmbH in Kötschach-Mauthen eine fabrikfertige Trafostation aus Holz installiert.

Christian Luser (Kärnten Netz, Hermagor), Ferdinand Mayrobnig (Kärnten Netz, Projektleiter), Michael Marketz (Geschäftsführer Kärnten Netz), Hans-Peter Bachmann (Kärnten Netz) Tim Bittorf( KOOPMANN )

Auf der Suche nach neuen, innovativen Lösungen hat Kärnten Netz in Deutschland einen Hersteller von Trafostationen aus Holz gefunden, und sie am 3.Dezember 2025 im Gewerbegebiet von Kötschach-Mauthen installiert.

Präzise Montage

Am Ende der etwa 1.000 km langen Transport-Reise vom Herstellerwerk im deutschen Kamen bei Essen in die Obergailtaler Metropole hat Kärnten Netz mit dem bekannten und erfahrenen Villacher Transport- und Kranunternehmen Grollitsch den richtigen Partner für das perfekte Entladen und Einheben der 14.000 kg schweren Trafostation auf das von Loik Bau präzise vorbereitete Schotterbett gefunden.

Die neue Holz-Trafostation wurde mit einer begrünten Dachfläche errichtet

Hintergrund

Im Rahmen der von KELAG Pressesprecher Josef Stocker vor Ort für Interessierte, u.a. Gemeindevorstand Georg Zankl, und Medienvertreter organisierte Aktion erklärten Kärnten Netz Geschäftsführer Michael Marketz, Projektleiter Ferdinand Mayrobnig und Tim Bittorf namens des Herstellers Koopmann die Beweggründe, die zur Wahl des Baustoffes Holz geführt haben. Geschäftsführer Marketz spricht von Vorteilen von Holztrafostationen. „Der Baustoff Holz ist – über die gesamte Lebensdauer der Anlage betrachtet – nachhaltiger als Beton. Das beginnt bei der Herstellung der Anlage und reicht bis zur einfacheren Entsorgung. Darüberhinaus hat Holz im Vergleich zum Beton mit 500 kg / m3 nur ein Fünftel des Beton-Gewichtes (2.500 kg / m3).  Wir verstehen uns als innovatives Unternehmen, arbeiten an nachhaltigen Lösungen für unsere Stromnetze und setzen mit diesem Pilotprojekt einen neuen Maßstab.“

„Im Rahmen dieses Pilotprojekts evaluieren wir, ob wir künftig verstärkt Anlagen aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz in unserem Netzgebiet einsetzen werden. Für uns ist der persönliche Austausch mit unserem Umsetzungs-Partner essenziell, um den Know-how-Transfer im Umgang mit Holzanlagen sicherzustellen“, sagt Projektleiter Ferdinand Mayrobnig. Herstellervertreter Tim Bittorf erklärt: „Die 20-kV-Trafostation mit den Außenmaßen von 2,50 x 3,80 m wurde in Deutschland von der KOOPMANN Gruppe entwickelt und produziert. Das Holz dafür stammt aus Österreich.

Die vier Außenwände, die Trennwand sowie die Decke (mit darüberliegendem Gründach bestehen aus 120 mm starkem Kreuzlagenholz mit Lärche-Außenschicht. Die unterirdisch liegende Installationswanne ist klarerweise aus Beton gefertigt. Bis heute haben wir mehr als 100 Trafostationen aus Holz realisiert. Und besonders stolz sind wir darauf, nun die erste Station in Österreich auszuliefen.

Potenzial für weitere Trafostationen aus Holz

Das Pilotprojekt in Kötschach ist für die Kärnten Netz ein erster Schritt. Die Kärnten Netz baut pro Jahr rund 90 Trafostationen neu, rund ein Drittel davon könnten aus Holz gefertigt sein. „Es würde uns freuen, dieses Produkt gemeinsam mit dem Hersteller und auch mit holzverarbeitenden Betrieben aus Kärnten weiterentwickeln zu können. Wir wollen zukünftig modulare und je nach Ort und Bedarf anpassbare Stationen aus Holz in unser Netz integrieren“, sagt Geschäftsführer Michael Marketz.

Die elektrische Spannung wird von 20.000 Volt auf 400 Volt umgewandelt

Fachkräfte der Kärnten Netz binden die neue Trafostation in das Stromnetz ein

Die neue Trafostation aus Holz verstärkt die Stromversorgung im Industriegebiet von Kötschach. Monteure der Kärnten Netz integrieren die neue Trafostation aus Holz in das lokale Netz. Die Kärnten Netz betreibt in ihrem Netz insgesamt rund 7.500 Trafostationen. Sie wandeln die elektrische Spannung von 20.000 Volt auf 400 Volt um. Auf dieser Spannungsebene wird Strom in die Haushalte geliefert. Mit 20.000 Volt werden größere Verbraucher, wie zum Beispiel Gewerbe- und Industriegebiete versorgt.

Die neue Trafostation steht im Gewerbe- und Industriegebiet Kötschach- Mauthen

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