Infektionszahlen steigen:

Omikron in Kärnten regional vorherrschend – Auch im Bezirk Hermagor

Hermagor -
 
Die Abwasseranalysen, die in Kärntens Abwasseranlagen flächendeckend gemacht werden, sprechen eine eindeutige Sprache. „In den Bezirken Klagenfurt Stadt, Hermagor und Spittal ist Omikron mittlerweile die vorherrschende Infektionsvariante, der Infektionsanstieg ist unausweichlich.


Mit Stand 4. Jänner, wo die letzten Abwasserproben entnommen wurden, sind in allen Abwasserverbänden außer jenem in Völkermarkt merkliche Anstiege bei den Corona-Nachweisen zu verzeichnen. Bereits in drei Verbänden ist Omikron die vorherrschende Mutante. In Klagenfurt Stadt, Hermagor und Spittal ist dies der Fall. “Aber auch in den anderen Abwasserverbänden ist Omikron stark am Steigen”, weißLandespressesprecher Gerd Kurath in einer Videokonferenz.

Landesverordnung verlängert

Die Landesverordnung, wonach bei Gelegenheitsmärkten eine FFP2-Maske zu tragen ist und in der Gastronomie neben dem 2G-Nachweis auch maximal 10 Personen aus unterschiedlichen Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen, wird in diesem Lichte bis zum 26. Jänner verlängert.

Dementsprechend seien laut Kurath auch alle Stellen informiert und bereiten sich die Krankenhäuser ebenso auf einen Anstieg vor. So wurden bisher in Reha-Kliniken 20 Betten gesichert, Gespräche mit weiteren Reha-Kliniken folgen. „Es ist aber immer auch eine Frage des Personals. Prinzipiell sind in Kärntens Krankenhäusern 1.000 Covid-Betten durch verschiebbare Operationen bereit, sollten die Omikron-Prognosen eintreten“, so Kurath.

Inzidenz von 397,8

Kärnten befindet sich derzeit mit einer Inzidenz von 397,8 im hinteren Feld bezüglich der Inzidenzen im Österreich-Vergleich. Mit Inzidenzen von 1.290 bzw. 1.130,9 führen Salzburg und Tirol diese Statistik an. Österreich weist eine Inzidenz von 617,2 auf. In Kärnten nimmt der Bezirk Feldkirchen mit 607,7 die Spitzenposition ein, gefolgt von Klagenfurt Stadt (547,3).

441 Neuinfektionen verzeichnet Kärnten heute, die höchsten Infektionszahlen in der ersten Jännerwoche sind bei den 15-24Jährigen zu verzeichnen (Inzidenz 658,4 auf 100.000 Einwohner), gefolgt von den 25-34Jährigen mit einer Inzidenz von 574,6 auf 100.000 Einwohner.

95 Personen müssen in Krankenhäusern behandelt werden, 25 von diesen auf Intensivstationen. Von den 70 Patienten auf Normalstationen sind 26 vollständig geschützt, 5 der 25 Intensivpatienten haben die vollständige Impfung. Die Impfdurchbrüche sind auf Vorerkrankungen, Medikationen, die den Impfschutz reduzieren oder nachlassenden Impfschutz zurück zu führen. In Summe sind aktuell 2.681 Kärntnerinnen und Kärntner mit Corona infiziert.

Durchimpfung nimmt zu 


Die Durchimpfung hat in der letzten Woche leicht zugenommen, obwohl vor Silvester ein Rückgang von bis zu 50.000 Impfungen pro Woche auf 10.000 pro Woche zu verzeichnen war. In der vergangenen Woche wurden wieder mehr als 15.000 Impfungen verabreicht, ein Großteil davon, nämlich über 8.000 sind auf Drittimpfungen zurück zu führen. Die Impfstraßen des Landes sind täglich geöffnet. 71,7% der impfbaren Bevölkerung ab 5 Jahren sind in Kärnten derzeit mit 2 Impfungen versorgt.

„Thema in der heutigen Koordinationssitzung waren auch die neuen Quarantäneregeln, die nun gelten und die sehr differenziert anzuwenden sind. Die Entscheidung liegt im Einzelfall immer bei der Gesundheitsbehörde. Weiters werden Magistrate und Bezirke angehalten, die FFP2-Maskenpflicht im Freien für die Bürgerinnen und Bürger, wie beispielsweise in Fußgängerzonen, sichtbar zu machen“, berichtet Kurath.

Kontaktperson ist man:
bei mehr als 15 Minuten Aufenthalt mit weniger als zwei Metern Abstand, Körperkontakt und direktem Kontakt mit Atemwegssekreten durch Anhusten, Anniesen etc., Haushaltskontakte, direkte Sitznachbarn in einem öff. Verkehrsmittel

Keine Kontaktperson ist man:
wenn beide korrekt FFP2-Masken getragen haben (Kinder bis 14 Mund-Nasen-Schutz);
positiv getestetes Gesundheits- oder Pflegepersonal, das die Schutzmaßnahmen (FFP2-Maske) eingehalten hat; mindestens dreifach Geimpfte, 5- bis 11jährige mit mindestens zwei Impfungen; Gesundheitspersonal bei korrektem Tragen von FFP2-Masken