Gefährliche Wirkung von Fentanyl
Fentanyl ist etwa 50-mal stärker als Heroin und kann schon durch unabsichtlichen Kontakt schwere gesundheitliche Probleme verursachen, bis hin zum Atemstillstand. „Vor allem das Einatmen größerer Mengen ist gefährlich“, warnt das Innenministerium. Auch Hautkontakt kann zu Problemen führen.
Aufrüstung mit Nasensprays in Österreich
Obwohl die Lage in Österreich nicht so dramatisch wie in den USA ist, will man vorbereitet sein, erklärt Daniel Lichtenegger, Drogenkoordinator im Innenministerium und Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt. Daher wurden Naloxon-Sprays bereits in allen Bundesländern beschafft oder sind in der Beschaffung. Zunächst werden spezialisierte Dienststellen wie die Ermittlungsbereiche Suchtgiftkriminalität und die Einsatzgruppen zur Bekämpfung der Straßenkriminalität ausgestattet. Die Sprays werden auf den Dienststellen gelagert und bei Bedarf im Einsatz mitgeführt.
Schulung der Beamten
Die Sprays sind für den Einsatz bei reinen Opioid-Überdosierungen gedacht und Teil der Erste-Hilfe-Maßnahmen in Notfällen. Bereits im vergangenen Sommer wurden die Beamten entsprechend geschult. Nach der Anwendung des Nasensprays ist eine weitere medizinische Versorgung durch Rettungskräfte notwendig. Konkrete Zahlen zur Verteilung der Sprays wurden nicht genannt, da die Beschaffung je nach Bedarf der Landespolizeidirektionen erfolgt. Bislang wurden die Nasensprays laut Medienberichten in Österreich noch nicht eingesetzt.