Rennradboom in Kärnten: Begeisterung steigt – Unfallrisiko auch

Kärnten -

Was früher vor allem Profisportlern vorbehalten war, erlebt in Kärnten zunehmend einen Boom: das Rennradfahren. Die steigende Popularität freut nicht nur den lokalen Handel, sondern sorgt auch für mehr Verkehr auf den Straßen. Ärzte warnen jedoch: Mit der wachsenden Zahl an Rennradfahrern steigen auch die Unfallzahlen. Rennradfahrer sind häufig direkt auf der Straße unterwegs – eine Herausforderung für Fahrer und Autofahrer gleichermaßen.

Kärnten erlebt einen Rennrad-Boom, der längst nicht nur Profis begeistert. Immer mehr Menschen steigen aufs Rad, spüren den Fahrtwind und entdecken die Faszination von Geschwindigkeit und Ausdauer.

Rennradboom spiegelt sich im Handel wider

Fahrradhändler Philipp Mutzbauer bestätigt gegenüber dem ORF den wachsenden Trend: In den letzten zwei Jahren sei der Verkauf von Rennrädern um 15 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hat sich der Kundenstamm verändert – immer mehr Frauen und junge Erwachsene interessieren sich für Rennräder, aber auch für den Trend zum Gravel Bike.

Unfälle beim Rennradfahren nehmen zu

Mit dem zunehmenden Trend zum Rennradfahren steigen auch die Risiken auf Kärntens Straßen. Unfallchirurg Balthasar Niedermüller warnt gegenüber dem ORF, dass vor allem Schädel-Hirn-Traumata zunehmen. Während die Gefährlichkeit des Motorradfahrens oft im Fokus steht, werde das Risiko beim Rennradfahren häufig übersehen. Ursache seien nicht nur die hohen Geschwindigkeiten, sondern auch die fehlende Schutzausrüstung im Vergleich zu Motorradfahrern. Im vergangenen Jahr wurden 468 Fahrradunfälle gemeldet, die häufig zu Rippenbrüchen, Schlüsselbeinfrakturen oder Brustkorbverletzungen führten.