Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gegen Gundersheimer Haustechnikbetrieb eröffnet

Gundersheim -

Über das Vermögen der a.zoppoth haustechnik gmbH mit Sitz in Gundersheim, Marktgemeinde Kirchbach, wurde ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband handelt es sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Das traditionsreiche Unternehmen, das seit 1985 besteht, ist in den Bereichen Gas-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation sowie Spenglerei und Fassadenbau tätig. Aktuell beschäftigt der Betrieb 61 Mitarbeitende. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 7,58 Millionen Euro, betroffen sind etwa 180 Gläubiger. Die Geschäftsführung plant eine Fortführung des Unternehmens sowie den Abschluss eines Sanierungsplans mit einer 20-Prozent-Quote für die Gläubiger. Bereits im Jahr 2019 durchlief die Firma ein ähnliches Insolvenzverfahren, das erfolgreich abgeschlossen wurde. Damals wurden rund 15 Millionen Euro an Passiva mit einer ebenfalls 20-prozentigen Quote bereinigt.

Massive Zahlungsausfälle bei Großprojekten 

Ursachen für die aktuelle Insolvenz sind laut AKV vor allem massive Zahlungsausfälle bei Großprojekten in Salzburg und München. Dabei handelt es sich unter anderem um ein Hotel- und ein Studentenheim, bei denen Auftraggeber und ARGE-Partner Zahlungen zurückhielten. Zudem laufen mehrere Zivilprozesse wegen offener Forderungen in Höhe von rund 900.000 Euro, zu denen bislang keine rechtskräftigen Urteile vorliegen. Infolge der angespannten Liquiditätslage wurden schließlich die Geschäftskonten durch die finanzierende Bank gesperrt. Das Unternehmen sieht dennoch Chancen auf Sanierung: Durch Einnahmen aus laufenden Projekten und eine Teil-Verwertung des Vermögens soll die geplante Sanierungsquote mit 20% finanziert werden.